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Der EY Energie-Radar gibt einen Überblick über die Meinung der Verbraucher zur Energiepolitik
Überblick
Versorgungssicherheit ist und bleibt in der Priorisierung der Bevölkerung der wichtigste Faktor.
Zweifel an der Politik in Bezug auf die Sicherung der künftigen Energieversorgung nehmen zu.
Welche Prioritäten sind den Bürgerinnen und Bürgern in der Energiepolitik wichtig? Wie sieht es mit der eigenen Bereitschaft zu einem Beitrag zur Energiewende aus? Und welches Zeugnis stellt die Bevölkerung der Politik aus? Zu diesen und weiteren energiepolitischen Fragen lassen sich aus den Umfrageergebnissen des EY Energie-Radars 2023 interessante Entwicklungen ableiten.
Bei der Priorisierung zeigt sich ein stabiler Trend: das Grundbedürfnis nach sicherer Energieversorgung bleibt an erster Stelle. Die Preisgünstigkeit hat dagegen im Jahresverlauf deutlich an Priorität verloren. Umwelt- und Klimaschutz rangieren seit Mitte des Jahres an zweiter Stelle. Die Entwicklung bei der Preisgünstigkeit verwundert vor allem vor dem Hintergrund, dass nur knapp ein Drittel der Befragten im Jahrestrend von heute wie auch künftig bezahlbaren Preisen ausgeht.
Das Grundbedürfnis nach sicherer Energieversorgung hatte bei der Bevölkerung in allen Befragungen die höchste Priorisierung, allerdings gewann der Umwelt- und Klimaschutz nach der Überwindung der Energiekrise wieder zunehmend an Bedeutung.
Der Politik wird kein gutes Zeugnis ausgestellt: Immer weniger Befragte glauben daran, dass die Ausbauziele für erneuerbare Energien erreicht und geeignete Maßnahmen zur Sicherung der künftigen Energieversorgung ergriffen werden.a
Es gibt für die Politik viel zu tun, um das Vertrauen der Bevölkerung in das Gelingen der Energiewende wiederherzustellen.
Eine dauerhaft hohe Bereitschaft der Bevölkerung zu einem eigenen Beitrag zur Energiewende, die Sorge vor steigenden Energiepreisen und eine zunehmende Skepsis gegenüber der Politik – verkürzt gesagt sind das die wesentlichen energiepolitischen Trends des Jahres 2023.
EY Energie-Radar: Trends 2023
Das Vertrauen in die Energiepolitik der Bundesregierung sinkt stetig. Immer weniger Befragte glauben daran, dass die Ausbauziele für erneuerbare Energien erreicht und geeignete Maßnahmen zur Sicherung der künftigen Energieversorgung ergriffen werden.
Ob Energiewende, Energie- und Strompreise oder Infrastrukturausbau für erneuerbare Energien – selten war die Bevölkerung so sensibilisiert und informiert in diesem elementaren Politikfeld. In einer Quartals-Umfrage hat EY der Bevölkerung im Jahr 2023 bildlich gesprochen „den Puls gefühlt“. Eines wird dabei sehr deutlich: Der Politik wird kein gutes Zeugnis ausgestellt.