Die internationale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten.
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Für KMU, die sich mit Hinweisgeberschutz bisher noch nicht beschäftigt haben, bleibt bis zum Inkrafttreten der gesetzlichen Vorgaben nicht mehr viel Zeit. Wie realistisch ist es, einen systematischen Ansatz kurzfristig umzusetzen?
„Mal schnell“ so ein komplexes Thema umzusetzen stellt in der Kürze der Zeit natürlich eine beachtliche Herausforderung dar. Doch das Risiko des Nichtstuns ist zu hoch! Natürlich braucht es in der Regel etwas Zeit, die Gegebenheiten im Unternehmen zu verstehen und über die richtige Systematik nachzudenken. Der Mittelstand scheut sich oft noch vor der Umsetzung eines gesamthaften Compliance-Management-Systems. Ich höre immer noch Argumente wie: Man brauche das alles nicht, es sei zu komplex, zu aufwendig oder zu teuer, man müsse sich auf das eigentliche Geschäft konzentrieren. Selbstverständlich braucht ein KMU nicht dasselbe Compliance-Management-System, wie es beispielsweise ein DAX-Konzern hat. Aus diesem Grund gibt es spezielle Lösungen, die sich auch für kleinere Unternehmen eignen, mit schlanken Prozessen und einfacheren Abläufen. Und auch KMU arbeiten natürlich nicht im luftleeren Raum; gewisse Regelungen, Prozesse und Zuständigkeiten sind ja schon da, nur oft noch nicht einheitlich festgehalten und dokumentiert. Dabei sind es simple Dinge wie zum Beispiel praxisnahe Richtlinien, transparente Prozessbeschreibungen, die klare Zuordnung und Beschreibung von Rollen und Verantwortlichkeiten, die schon viel helfen können. Ausgangspunkt sollte das Verständnis für die eigene Risikolandkarte sein und von diesem Punkt aus arbeitet man sich dann Schritt für Schritt weiter vor.
Wichtig ist mir an dieser Stelle anzumerken, dass natürlich auch nicht alle möglichen Risiken gleich relevant sind. Man kann und sollte priorisieren, ebenso die aus der Risikoanalyse resultierenden Maßnahmen wie Richtlinien, Schulungen und Kommunikation. Man kann mit relativ wenig Aufwand viel erreichen, und der erste Schritt ist bekanntlich der schwerste. Ist diese Hürde allerdings geschafft, geht es danach zunehmend leichter.