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Wie der EY Entity Structure Manager die Konzernstruktur effizienter und datenbasiert verwaltet

Der EY Entity Structure Manager ist eine weitreichende Innovation für die Rechts- und Steuerfunktion.

Management und Monitoring der Konzernstruktur gehören zu den zentralen Aufgaben der Rechts- und Steuerfunktion. Neue Gesellschaften werden gegründet, Beteiligungen erworben und veräußert, Verträge zwischen Konzerneinheiten geschlossen oder ganze Unternehmensteile durch Strukturierungsmaßnahmen neu ausgerichtet. Das klassische Format zur Dokumentation der Konzernstruktur ist für gewöhnlich ein in Microsoft Visio oder Microsoft PowerPoint gezeichnetes statisches Konzernschaubild. Unübersichtlich wird das Bild, wenn eine gewisse Anzahl an Gesellschaften und Intercompany-Beziehungen überschritten wird oder umfassende Veränderungen der Konzernstruktur nachgehalten werden müssen. Nur in den wenigsten Fällen wurde das Management der Konzernstruktur bislang daten- und technologiebasiert unterstützt. Hier setzt der EY Entity Structure Manager (ESM) an.

Der EY Entity Structure ­Manager ist eine weitreichende Innovation für die Rechts- und Steuerfunktion.

Wichtige Analysen

Der EY Entity Structure Manager ist eine Webanwendung, mit deren Hilfe sich sämtliche strukturbezogenen Daten des Unternehmens nach verschiedenen Anforderungen analysieren lassen. Zu den einzelnen Funktionen gehören zum Beispiel:

  • Pflege und datenbasierte Visualisierung sämtlicher strukturrelevanter Daten im Unternehmen wie Stammdaten, Beteiligungsverhältnisse, Intercompany-Beziehungen, Organschaftsverhältnisse, Unternehmensobjekte wie z. B. Real Estate oder steuerliche Fristen
  • Im- und Export von Unternehmensdaten
  • dynamisches Sortieren und Filtern von Konzernstrukturen nach Unternehmenseinheiten, Regionen, Intercompany-Beziehungen oder Unternehmensobjekten
  • Dokumentation steuerlicher und rechtlicher Projekte durch die systematische Erfassung von Strukturierungsschritten (Step Plans) mit entsprechenden Zeitstempeln einschließlich Visualisierung
  • datenbasierte Analyse von Unternehmensstrukturen

Auf SAP-Basis

Technisch basiert der EY Entity Structure Manager auf der SAP Business Technology Platform (BTP). Er kann im Standard ohne wesentlichen Implementierungsaufwand als cloudbasierte Anwendung im Rahmen eines Software-as-a-Service-Modells (SaaS) zur Verfügung gestellt werden. Eine eigene IT-Infrastruktur ist in diesem Fall nicht erforderlich. Auf Wunsch können die ERP-Daten des Unternehmens über einen Webservice (Schnittstelle) an den EY Entity Structure Manager angebunden werden, um Finanzdaten wie zum Beispiel Cash Taxes in der Konzernstruktur zu visualisieren.

Von BEPS bis Verrechnungspreis

Damit dient der EY Entity Structure Manager als technische Plattform für zahlreiche rechtliche und steuerliche Anwendungsfälle, die parallel in der Anwendung abgebildet werden können. Neben der grundsätzlichen Pflege steuerlicher Stammdaten und der Konzernstruktur können durch den EY Entity Structure Manager auch spezifische Szenarien parallel umgesetzt und ausgewertet werden. Dazu zählt z. B. die vollständige Dokumentation von Due Diligences, die Klassifikation von Gesellschaften für Zwecke der globalen Mindestbesteuerung („BEPS Pillar II“), die Darstellung von Intercompany-Beziehungen für Verrechnungspreiszwecke, das Monitoring von Sperrfristen, die Visualisierung von Strukturen für Grunderwerbsteuerzwecke, die Verwaltung von UBO- und AML-Strukturen oder die Live-Anbindung von Finanzdaten für die Ausschüttungsplanung.

Co-Autoren: Dr. Jan Walter & Marcel Sauer 

Der EY Entity Structure ­Manager ist eine weitreichende Innovation für die Rechts- und Steuerfunktion.


Fazit

Das daten- und technologiebasierte Management der Konzernstruktur bietet bereits einen hohen Nutzen für die Rechts- und Steuerfunktion. Gleichzeitig ist der Einsatz einer entsprechenden Anwendung auch wesentliche Voraussetzung, um vom Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) profitieren zu können. Zukünftig könnte ein KI-basierter Algorithmus zum Beispiel Steuerrechtsänderungen aufgreifen und deren Auswirkungen sowie den Optimierungsbedarf innerhalb der Konzernstruktur aufzeigen. Es empfiehlt sich, die zukünftigen Chancen bereits vorzudenken und auch im Bereich des Beteiligungsmanagements rechtzeitig zu einer strukturierten steuerlichen Datenhaltung überzugehen.

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