Die internationale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten.
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Befragt nach den größten Herausforderungen bei der Integration von ESG in das Risikomanagement, standen bei den Befragten die fehlenden quantitativen Methoden und qualitativen Richtlinien ganz oben auf der Agenda. Wenn die regulatorischen Vorgaben erst im Entstehen sind, fragen sich Unternehmen, worauf sie sich vorbereiten sollen. Wenn gleichzeitig Investoren, Kunden und andere Anspruchsgruppen dezidierte Angaben zu den verschiedensten ESG-Themen von Diversity bis Recycling verlangen, müssen Unternehmen eine Balance finden zwischen ausufernder Datensammlung und wirtschaftlich Sinnvollem.
Vielfach – so berichten es die Befragten – sind die ESG-Risiken im Unternehmen noch nicht systematisch identifiziert. Ebenso sind die zugrunde liegenden Daten noch nicht vollständig erhoben und systematisch erfasst. Teilweise ist das Thema Nachhaltigkeit auch noch nicht in der Unternehmenskultur verankert.
Nichtfinanzielle Berichterstattung: Kontrolle häufig mangelhaft
Großen Nachholbedarf gibt es bei den internen Kontrollsystemen (IKS) für die nichtfinanzielle Berichterstattung. Nur rund ein Drittel der befragten Unternehmen berücksichtigt derzeit die Prozesse und Risiken der nichtfinanziellen Berichterstattung in einem formalen IKS. Vor allem Unternehmen, die bisher noch nicht nach der Non Financial Reporting Directive (NFRD) berichten mussten, stehen bei der Diskussion um ein Kontrollsystem noch ganz am Anfang. Sobald verbindliche Standards gültig sind, wird sich das Bild schnell ändern (müssen). Die Frage bleibt, ob die Unternehmen dann noch genügend Zeit, finanzielle Mittel und Expertise haben, um die Anforderungen umzusetzen.
Zwar geben zehn Teilnehmer der Umfrage an, dass ihre Interne Revision nicht an der ESG-Reise beteiligt ist, 26 Befragte sehen sie jedoch auf die ein oder andere Weise involviert. Die Interne Revision ist in der einzigartigen Position, das Unternehmen als Ganzes zu betrachten. Mit Blick auf die Nachhaltigkeitsrisiken und die Berichterstattung darüber, kann die Prüfungsabteilung ihre Rolle neu definieren und vom bloßen Aufpasser zum Sparringspartner avancieren.