Die internationale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten.
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Gibt es einen Unterschied zwischen "Kreislaufwirtschaft" und "Circular Economy"?
"Kreislaufwirtschaft" wird stark mit dem Deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetz von 1994 verbunden. Auch wenn dieses Gesetz bereits im weiteren Sinne auf Abfallvermeidung zielt, steht in der öffentlichen Wahrnehmung das Recycling im Vordergrund. Geschäftsmodellinnovationen waren beispielsweise überhaupt kein Thema. Daher spricht man im Deutschen heute eher von "zirkulärer Wertschöpfung" oder benutzt gleich den gängigen englischen Begriff "Circular Economy".
Was würden Sie Unternehmen raten, wo sie anfangen sollten, um die ersten Schritte Richtung Circular Economy zu gehen?
Schöne erste Schritte sind die Umstellung von Bezugsstoffen auf recycelte Stoffe oder nachwachsende Rohstoffe und die Analyse der eigenen Rest- oder Nebenströme auf weitere Verwendungsmöglichkeiten. Von dort aus können Unternehmen dann weitergehen, in Richtung eines geänderten Produktdesigns, das die spätere Weiter- oder Wiederverwertung erleichtert, oder auch in Richtung einer Änderung von Geschäftsmodellen, beispielsweise weg vom Verkauf von Produkten hin zu Geschäftsmodellen, bei denen das Produkt im Zugriff des Herstellers bleibt.
Können Unternehmen allein loslaufen oder sollten sie sich von Beginn an Partner suchen? Und wenn ja, wie findet man diese am besten?
Loslaufen können Unternehmen natürlich allein – eine Circular Economy wird allerdings nur gelingen, wenn alle Teilnehmer entlang der Wertschöpfungskette zusammenarbeiten. Daher sind Partner wichtiger denn je. In den letzten 200 Jahren war die Industrie sehr erfolgreich, wenn sich jedes Unternehmen auf seiner Stufe der Wertschöpfung optimiert hat. Nun müssen wir zu Optima kommen, die am Ende dafür sorgen, dass schädliche Umwelteinträge vermieden werden. Dazu muss ein Vorlieferant gegebenenfalls wieder zu aufwendigeren Herstellungsprozessen übergehen, damit der Produzent des Endproduktes ein Produkt hat, das er am Ende des Lebenszyklus auch wieder in seine Bestandteile zurückführen kann. Der Endkonsument wird für diese Kreislauffähigkeit im begrenzten Umfang eine Preisprämie zahlen, die ihrerseits dann wieder fair auf alle in der Kette aufgeteilt werden muss.