Die internationale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Kunden.
So unterstützen wir Sie
-
EY hilft Organisationen bei physischen Risiken und Übergangsrisiken, die mit dem Klimawandel verbunden sind. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Mehr erfahren
1. Der Strom wird tatsächlich grün
Der österreichische Strommix ist bereits stark von erneuerbaren Energien geprägt: 85 Prozent des erzeugten Stroms stammen aus erneuerbaren Quellen wie Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik. Laut dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) ist bis 2030 ein Ausbau der Erzeugungskapazitäten um weitere 27 TWh geplant. Dies ist erforderlich, um den prognostizierten Strombedarf von 145 TWh im Jahr 2040 zu decken, der durch die Elektrifizierung von Mobilität und Industrie sowie den Einsatz von grünem Wasserstoff weiter steigen wird.
2. Die Wärme wird elektrisch
Mehr als die Hälfte des österreichischen Endenergiebedarfs entfällt auf Wärme, die derzeit noch zu rund 42 Prozent aus Öl und Gas erzeugt wird. Technologien wie Wärmepumpen und Fernwärme sind entscheidend, um fossile Brennstoffe zu ersetzen. Besonders in urbanen Räumen wird die Nutzung von Geothermie, Großwärmepumpen und industrieller Abwärme maßgeblich zur Dekarbonisierung beitragen.
3. Die Netze laufen heiß
Der Ausbau der erneuerbaren Energien verlangt nach einer Modernisierung der Netzinfrastruktur. Die bestehenden Stromnetze sind auf zentrale Großkraftwerke ausgelegt und geraten durch die Dezentralisierung und volatile Einspeisungen an ihre Belastungsgrenzen. Ohne eine gezielte Planung und Investitionen drohen Netzinstabilitäten. Maßnahmen wie Smart Grids, Speichertechnologien und flexible Lastmanagementsysteme spielen eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung und Optimierung der Netze.
4. Die Endkund:innen mischen mit
Die Rolle der Endverbraucher:innen verändert sich grundlegend: Sie werden von passiven Konsument:innen zu aktiven Akteur:innen am Energiemarkt. Mit Technologien wie Photovoltaik, Smart Metern und Energiegemeinschaften können Haushalte ihren eigenen Strom produzieren und zur Netzstabilität beitragen. Der Wandel hin zu einer flexiblen, digitalisierten und dezentralisierten Energiewelt schafft neue Geschäftsmodelle und stärkt die lokale Wertschöpfung.
5. Stadt- und Gemeindewerke mausern sich zum „Infrastrukturwerk“
In den letzten Jahren haben sich Stadtwerke in Österreich zu multifunktionalen Infrastrukturwerken entwickelt, um den Herausforderungen der Energiemärkte, des technologischen Wandels und des Klimaschutzes gerecht zu werden. Traditionell waren sie für die Bereitstellung von Strom, Gas und Trinkwasser zuständig, doch volatile Märkte und abnehmende Gasversorgung stellen ihr klassisches Geschäftsmodell infrage. Stadtwerke müssen ihre Kompetenzen erweitern und integrierte Lösungen in Bereichen wie Mobilität und Abfallwirtschaft anbieten. Der Fokus auf erneuerbare Energien und die Digitalisierung der Energienetze sind entscheidend, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Investitionen in Solaranlagen und Windparks stärken ihre Rolle als verantwortungsvolle Betreiber lokaler Infrastrukturen.
Das vollständige Paper zur Zukunft des österreichischen Energiemarkts kann ab sofort kostenfrei bezogen werden.