Das EY Sustainability Barometer 2024 erfasst den Status quo von Maßnahmen, Handlungsmotiven und Herausforderungen

Nachhaltigkeit bei Großunternehmen in Österreich: Studie

Das EY Sustainability Barometer 2024 erfasst den Status quo von Maßnahmen, Handlungsmotiven und Herausforderungen in 200 österreichischen Unternehmen.


Überblick

  • 94 % der Unternehmen müssen nachhaltige Maßnahmen ergreifen, um rechtlichen Vorgaben zu entsprechen.
  • Über 50 % haben Nachhaltigkeit bereits in die Unternehmensstrategie vollkommen integriert, doch erst ein Drittel in das Geschäftsmodell.
  • 40 % setzen mittlerweile auf eigene Nachhaltigkeitsabteilungen.
  • Regulatorik und wirtschaftliche Entwicklungen haben neue Maßstäbe gesetzt und Unternehmen dazu gebracht, bereits umgesetzte Maßnahmen zu überdenken.
  • 86 % setzen Ziele zur Treibhausgasreduktion – darunter am häufigsten SBTi-Zielsetzungen, welche sich seit 2021 fast verdoppelt haben.
  • Um zur Dekarbonisierung beizutragen, werden Maßnahmen im Energiebereich und Zukäufe von CO2-Zertifikaten am häufigsten in Erwägung gezogen.

Nachhaltigkeit ist mittlerweile eines der zentralsten Themen in der österreichischen Unternehmenslandschaft. Im EY Sustainability Barometer 2024 wurden österreichische Großunternehmen aus verschiedenen Branchen zu ihren Nachhaltigkeitstätigkeiten, Zielen, Handlungsbedarf und Herausforderungen befragt. Die Ergebnisse zeigen, wie es mit den Nachhaltigkeitsbestrebungen der Unternehmen im Detail aussieht, was sie zu nachhaltigem Handeln bewegt und inwieweit das Thema Nachhaltigkeit integriert und Maßnahmen umgesetzt sind.

Berücksichtigt wurden in Österreich tätige Unternehmen mit mindestens 100 Mitarbeitenden, schlussendlich wurde die Umfrage mit 200 Unternehmen durchgeführt. Bei fast der Hälfte davon handelte es sich um kleinere Unternehmen mit 100 bis 250 Mitarbeitenden. Nur ein Viertel der befragten Unternehmen beschäftigt mehr als 500 Personen.

Regulatorik auf Platz 1 der Treiber für Nachhaltigkeit
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Chapter 1

Was bewegt Unternehmen zu Nachhaltigkeitsmaßnahmen?

Regulatorik auf Platz 1 der Treiber für Nachhaltigkeit

Die Gründe für den Einsatz nachhaltiger Initiativen und Maßnahmen sind vielseitig, die stärksten Treiber sind jedoch Gesetze und Richtlinien. In 94 % der Fälle ist die Berücksichtigung von Nachhaltigkeit im Unternehmen notwendig, um regulatorischen Vorgaben zu entsprechen. Nur die Hälfte der befragten Unternehmen – darunter vor allem große Unternehmen mit über 250 Mitarbeitenden – sind durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet. Somit spielt der EU Green Deal mit Sicherheit eine große Rolle, allerdings sind offenbar auch andere rechtliche Rahmenbedingungen ausschlaggebend.

95 % geben außerdem an, Vorgaben des Headquarters erfüllen zu müssen. Man kann annehmen, dass hier wiederum die Regulatorik eine Rolle spielt. Der Druck vom Markt, von Konsument:innen oder Mitarbeiter:innen wirkt sich auch recht stark auf die Handlungsentscheidungen von Unternehmen aus und erfordert in 48-85 % der Fälle eine Anpassung des Geschäftsmodells oder der Unternehmensstrategie. Durch den Vergleich mit der Vorläuferstudie aus 2021 zeigt sich, dass die Befürchtung von Reputationsrisiken gestiegen ist: Die Anzahl jener Befragten, die Nachhaltigkeitsinitiativen auf jeden Fall zur Vermeidung von Reputationsrisiken einsetzten, hat sich in den letzten drei Jahren verdoppelt.

Unverändert haben Forderungen von NGOs oder Medien am wenigsten Einfluss auf die Entscheidungen und Handlungen von Unternehmen hinsichtlich Nachhaltigkeit. 21-26 % gaben an, von diesen so gut wie gar nicht beeinflusst zu sein.

Unterschiedlich starker Einfluss von Nachhaltigkeit je nach Unternehmensgröße und Branche

Regulatoriken wie die CSRD finden erst ab einer gewissen Unternehmensgröße Anwendung; so sind größere Unternehmen grundsätzlich häufiger zu Nachhaltigkeits- und Klimaschutzmaßnahmen verpflichtet als kleinere. Laut der Befragung ist ein Drittel der Betriebe mit einem Umsatz von über 200 Millionen Euro stark und fast die Hälfte mittelmäßig vom Thema Nachhaltigkeit beeinflusst. Umsatzschwächere Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 50 Millionen und 200 Millionen Euro empfinden den Einfluss durchschnittlich als etwas weniger stark.

Unabhängig von der Unternehmensgröße sind die Automobil-, Verkehrs-, Infrastruktur- und Logistikbranchen am stärksten zu Nachhaltigkeitsmaßnahmen bewegt. Wünsche von Investor:innen sind dort ausschlaggebender als in anderen Bereichen. In der Konsumgüterherstellung ist hingegen der empfundene Einfluss von Nachhaltigkeit auf das Handeln der Unternehmen seit 2021 gesunken.  „Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass in den letzten Jahren die Diskussion über die Weiterentwicklung im Mobilitätssektor deutlich stärker als in anderen Branchen zugenommen hat“, meint Christian Plas, Partner bei EY denkstatt.

Immer mehr Unternehmen setzen auf eigene Nachhaltigkeitsabteilungen.
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Chapter 2

Wo ist die Verantwortung für Nachhaltigkeit in Unternehmen verankert?

Immer mehr Unternehmen setzen auf eigene Nachhaltigkeitsabteilungen.

Obwohl dies im Jahr 2021 nicht erwartet oder geplant war, hat sich die Verantwortlichkeit tendenziell von Eigentümer:innen, Vorstand, einzelnen Nachhaltigkeitsbeauftragten oder Projektteams hin zu eigenen Abteilungen verlagert.

2021 lag bei fast der Hälfte der Unternehmen die Zuständigkeit beim Vorstand oder der Geschäftsführung und deren noch stärkere Involvierung war laut vielen Befragten geplant. Tatsächlich sind jene aber nur mehr in 34 % der Unternehmen verantwortlich. Am ehesten ist dies bei kleineren Unternehmen der Fall. Auf Platz zwei der geplanten Änderungen lag die Ansiedlung von Nachhaltigkeitsagenden in eigenen Projektteams, auch deren Verantwortlichkeit ist stattdessen stark gesunken. Die Häufigkeit von eigenen Nachhaltigkeitsabteilungen ist währenddessen von 27 auf 38 % gestiegen.

Die Umsetzung von Maßnahmen hinkt der Planung hinterher.
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Chapter 3

Integration von Nachhaltigkeit in Unternehmensstrategie und Geschäftsmodell

Die Umsetzung von Maßnahmen hinkt der Planung hinterher.

Während über 90 % das Thema Nachhaltigkeit bereits in ihre Unternehmensstrategie mindestens teilweise integriert haben, ist sie im Geschäftsmodell bei fast 60 % nur teilweise berücksichtigt. Die tatsächliche Umsetzung von Maßnahmen ist demnach großteils noch ausständig. Christian Plas erwähnt: „Die Nachhaltigkeitstransformation ist ein weiter Weg und Maßnahmenimplementierung braucht oft Zeit. Dass sich Nachhaltigkeit in den Bestrebungen und Visionen bereits verankert hat, ist ein wichtiger Schritt vorwärts.“

Betrachtet man den Status quo von Maßnahmenplanung versus -umsetzung im Detail, zeigt sich sogar ein leichter Rückgang innerhalb der letzten drei Jahre: Im Governance-Bereich sanken die umgesetzten Maßnahmen durchschnittlich um 20 %, im ökonomischen Bereich um 17 % und im Ökologie-Bereich um 11 %. In vielen Fällen sind die Maßnahmen in anderen Worten auf den Status „in Planung“ zurückgefallen. „Die vorsichtigere Bewertung als vor drei Jahren zeigt, dass die anstehenden Veränderungen nun kritischer gesehen und ernster genommen werden. Die Themen haben in den Unternehmen nun eine viel höhere Reife erlangt“, erklärt Plas. Der EU Green Deal hat viele Unternehmen vor neue Herausforderungen gestellt und umgesetzt geglaubte Ziele mussten überdacht und neue in die Planung mit aufgenommen werden. Plas ergänzt: „Vor allem in Österreich hatten sich viele Unternehmen in einer Vorreiterrolle gesehen und ihre Maßnahmen bereits für ausreichend befunden. Internationale Regelwerke haben hier neue Maßstäbe gesetzt. Aber auch die wirtschaftliche und politische Lage hat sich verändert und erschwert so manche Implementierungen.“

Wenig Veränderung gab es bei den sozialen Maßnahmen. Christian Plas fügt hinzu: „Das ist nicht verwunderlich: Soziale Aspekte sind über CSRD und Taxonomie erst in der zweiten Phase umgesetzt worden. Besonders deutlich wird das nun mit der Inkraftsetzung der CSDDD.“

Über 80 % bekennen sich zu Klimazielen, SBTi gewinnt dabei an Beliebtheit
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Chapter 4

Das Commitment zu Klimaschutz in Großunternehmen

Über 80 % bekennen sich zu Klimazielen, SBTi gewinnt dabei an Beliebtheit

Konkrete, wissenschaftsbasierte Ziele zur Treibhausgasreduktion stellen die Basis für eine realisierbare Dekarbonisierungs-Roadmap dar und helfen Unternehmen, die richtigen Schritte zu setzen und geeignete Maßnahmen einzuleiten. 64 % der Unternehmen gaben an, bereits Ziele gesetzt zu haben und 22 % planen dies in den nächsten zwei Jahren – somit engagieren sich über 80 % für Klimaschutz. Constantin Saleta, Senior Manager bei EY denkstatt: „Ambitionierte, wissenschaftsbasierte Klimaziele sind nicht nur die Basis eines fundierten Klima-Transitionsplans und die Erfüllung der kommenden Berichtsanforderungen nach CSRD/ESRS, sondern werden auch zunehmend von Geschäftspartner:innen, Investor:innen, Kreditgebern sowie Arbeitnehmer:innen gefordert.“

Immer häufiger wird das Rahmenwerk der Science Based Targets initiative (SBTi) angewandt, um auf Unternehmen zugeschnittene Ziele festzulegen. Vorreiter sind hier die Automobil-, Verkehrs-, Infrastruktur- und Logistikbranchen. In der Bau- und Immobilienbranche sowie der Maschinenbau- und Metallindustrie fällt das Engagement geringer aus.

„In Zukunft werden Vorreiter-Unternehmen jedoch nicht mehr nur an ihren Zielen gemessen werden, sondern an konkreten Transitionsplänen und deren Implementierung“, ergänzt Saleta.

Als Basis für Reduktionsziele ist die Berechnung des CO2-Fußabdrucks eines Unternehmens essenziell. Fast drei Viertel der befragten Unternehmen erheben derzeit bereits ihren Unternehmensfußabdruck (Corporate Carbon Footprint, CCF), 12 % planen dies innerhalb der nächsten zwei Jahre zu tun. Davon erhebt der Großteil auch den Fußabdruck der gesamten Wertschöpfungskette – also Scope 1, 2 und 3. 20 % erheben allerdings nur Scope 1 und 2 und lassen somit vor- oder nachgelagerte Tätigkeiten (beispielsweise von Zuliefer:innen) außer Acht. Wie auch später in der Befragung bestätigt, stellen Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Lieferkette viele Unternehmen vor Herausforderungen. „Die Erhebung der Daten und Berechnung über die gesamte Lieferkette ist komplex“, stellt Iris Kral, Senior Manager bei EY denkstatt, klar. „Man muss sich aber bewusst sein, dass der CCF die Basis für Investitionsprogramme der Unternehmen zur Dekarbonisierung ist. Mangelhafte Informationen können in der Praxis daher Fehlinvestments nach sich ziehen. Sorgfältiges Carbon-Accounting ist daher die Grundlage für effektiven Einsatz der Finanzmittel!“

Fußabdrücke einzelner Produkte (Product Carbon Footprint, PCF) werden im Vergleich zu CCFs kaum erhoben. Neun Prozent der Befragten – darunter vor allem kleinere Unternehmen – erheben gar keinen Fußabdruck und haben dies derzeit auch nicht vor. Kral fügt allerdings hinzu: „Mit der Taxonomie und weiteren Anforderungen merken wir, dass sich die Nachfrage nach PCFs im Moment massiv erhöht.“

Optimierung im Energiebereich und Zukauf von CO2-Zertifikaten am häufigsten in Erwägung gezogen
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Chapter 5

Welche Maßnahmen planen Österreichs Großunternehmen zur Dekarbonisierung?

Optimierung im Energiebereich und Zukauf von CO2-Zertifikaten am häufigsten in Erwägung gezogen

75 % der Unternehmen möchten ihre Energieeffizienz verbessern. Knapp über die Hälfte möchte außerdem an der eigenen Energiebereitstellung mit erneuerbarer Energie arbeiten. Damit sind Maßnahmen im Energiebereich weitaus am beliebtesten, um zur Dekarbonisierung beizutragen.

Mit über 50 % an Befürworter:innen steht an zweiter Stelle der Zukauf von CO2-Zertifikaten aus Kompensationsprojekten. Zu CO2-Zertifikaten sollte man laut Margit Kapfer, Dekarbonisierungs-Expertin bei EY denkstatt, jedoch erst als letzte Maßnahme greifen, „wenn Emissionen aktuell noch nicht reduziert werden können, weil beispielsweise die technischen Möglichkeiten oder die Optionen in der Lieferkette noch nicht vorhanden sind. Hierbei ist immer darauf zu achten, dass die Zertifikate auch tatsächliche und langfristige Emissionsreduktionen bewirken und keine nachteiligen sozialen oder ökologischen Effekte nach sich ziehen.“ Auch neueste Ergebnisse der Science Based Targets initiative zeigen, dass Kompensationsmaßnahmen unzureichend effektiv sind.1 In den letzten Jahren sind auf diese Weise enorme Geldmengen in nicht werthaltige Zertifikate investiert worden.2

Umfassendere Transformationen wie Änderungen des Produktportfolios oder des Geschäftsmodells werden nur von ca. 15 % in Betracht gezogen.

Die größten Problembereiche stellen eine geeignete Datengrundlage und die Lieferkette dar.
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Chapter 6

Herausforderungen für CSRD-pflichtige Unternehmen

Die größten Problembereiche stellen eine geeignete Datengrundlage und die Lieferkette dar.

Je größer das Unternehmen, desto wahrscheinlicher ist es von der CSRD betroffen: Fast drei Viertel der Großunternehmen mit über 500 Mitarbeitenden sind durch die EU-Richtlinie berichtspflichtig, bei Unternehmen mit über 250 Mitarbeitenden sind es etwas weniger. Unternehmen mit 100 bis 250 Mitarbeitenden sind nur zu 25 % betroffen.

 

30 % der Befragten ringen mit dem erhöhten Zeit- und Ressourcenaufwand, der durch die Berichterstattungspflicht anfällt. Die größte Herausforderung liegt aber vor allem in der Datenbeschaffung und -qualität. 40 % der CSRD-pflichtigen Unternehmen gaben an, in diesem Bereich auf Probleme zu stoßen. Finn Laurien, Manager bei EY denkstatt, überrascht dies nicht, „denn bei der Vorlage konsolidierter ESG-Indikatoren in der verpflichtenden Nachhaltigkeitserklärung gibt es keine Kompromisse.“ Der Weg zu korrekt aufbereiteten und validen Daten ist komplex: „Grundlage ist eine Wesentlichkeitsanalyse, die es ermöglicht, auf zentrale Datenpunkte zu fokussieren. Genauso wichtig ist die ESG-Data-Governance – denn schließlich muss für den Bericht ein prüffester Datenerfassungsprozess mit Kontrollschleifen vorhanden sein. Ziel der finalen Datenanalyse ist es, aus den Rohdaten konsolidierte Kennzahlen für CSRD-konforme Tabellen zu generieren. Hier gibt es aber auch Erleichterungen. Wenn an einigen Stellen die Datenqualität noch nicht ausreichend ist, können hier auch Hochrechnungen oder Schätzungen auf Basis valider Annahmen in den ersten Jahren aushelfen“, so Laurien.

 

Die CSRD fordert Unternehmen außerdem auf, ganzheitliche Klima- und Sozialstrategien offenzulegen. Die Lieferkette ist in dieser Hinsicht ein wesentlicher Aspekt, der zunehmend als Hebel für soziale sowie ökologische Nachhaltigkeit erkannt wird. Amira Zauchner, Senior Managerin bei EY denkstatt, erklärt: „Starke Auswirkungen auf Mensch oder Umwelt liegen häufig in der vor- oder nachgelagerten Wertschöpfungskette. Bei vielen produzierenden Unternehmen sind eingekaufte Rohstoffe, Materialien und Komponenten die größten Klimatreiber. Auch Herausforderungen bei Arbeitsbedingungen und Menschenrechten finden sich vor allem in der internationalen Lieferkette, aber auch hier in Europa. Es geht um die Schaffung von mittel- bis langfristig resilienten Lieferketten, die nicht durch soziale oder ökologische Krisen aus dem Gleichgewicht geraten dürfen.“

 

Es ist also in vielerlei Hinsicht wichtig, Schritte in der Lieferkette zu setzen. Hier stoßen jedoch rund 40 % der Unternehmen bei der Implementierung von Maßnahmen auf Schwierigkeiten. „Erfolgsfaktor ist ein strukturiertes Vorgehen und Fokus auf jene Warengruppen und Lieferant:innen, bei denen die größten Impacts bzw. Risiken zu erwarten sind und bei denen auch ein gewisser Einfluss ausgeübt werden kann. Damit sind mit begrenzten Mitteln bereits rasche Fortschritte möglich“, so Zauchner.

 

Als weitere Herausforderungen werden von CSRD-pflichtigen Unternehmen finanzielle Beschränkungen, Regulatoriken an sich, Mangel an internem Know-how oder die Integration in bestehende Prozesse genannt.

Fazit

Regulatorische Vorgaben (darunter auch, aber nicht ausschließlich, die CSRD) sind der Haupttreiber für Nachhaltigkeitsbemühungen in österreichischen Großunternehmen. Für CSRD-pflichtige Unternehmen stellen dabei Datenbeschaffung und -qualität, Ressourcen- und Zeitaufwand, Lieferkette und entstehende Kosten die größten Herausforderungen dar. Während die Integration in Unternehmensstrategien weit fortgeschritten ist, ist Nachhaltigkeit im Geschäftsmodell sehr häufig nur teilweise berücksichtigt. In Bezug auf Dekarbonisierung sind am häufigsten Maßnahmen im Energiebereich geplant und SBTi-Zielsetzungen haben sich fast verdoppelt. Die Verantwortung dafür liegt im Vergleich zu 2021 vermehrt in eigenen Abteilungen.

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