Die internationale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten.
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Erfahren Sie hier, wie EY Unternehmen bei der nachhaltigen Transformation hin zu einem langfristig tragfähigen und ökologischen Geschäftsmodell unterstützt.
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Kunden erwarten nachhaltiges Verhalten
Auch wenn nicht jedes Unternehmen aufgrund seiner CO2-Bilanz mit Finanzierungsproblemen konfrontiert wird, ist es unvermeidlich, sich mit ESG auseinanderzusetzen. Dabei erweist sich Nachhaltigkeit nicht nur als zeitgemäß, sondern auch als betriebswirtschaftlich sinnvoll. Wer weniger Energie und Ressourcen verbraucht, spart bares Geld. Eine robuste Lieferkette senkt das Ausfallrisiko. Überzeugende Nachhaltigkeitsleistungen helfen bei der Suche nach Fachkräften und stärken das Image des Unternehmens.
Die wirtschaftliche Relevanz von ESG nimmt nicht zuletzt deshalb zu, weil auch die Ansprüche der Kunden kontinuierlich steigen. Beispiel Immobilienbranche: Bei Gewerbeimmobilien, Logistikzentren, Produktions-, Verkaufs- und Lagerflächen etwa waren die Kosten für Energie zum Heizen, Kühlen, Belüften oder Beleuchten bis vor zwei Jahren für viele Mieter ein durchlaufender Posten ohne große betriebswirtschaftliche Bedeutung. Durch die Preisexplosion für Gas, Strom und Öl schauen potenzielle Mieter heute genau hin, ob die Objekte ihren energetischen und zunehmend auch ökologischen und sozialen Anforderungen entsprechen. In solchen Situationen erweist sich Nachhaltigkeit als entscheidender Faktor bei der Finanzierung und Sanierung von Immobilienprojekten. Sie beeinflusst die Prognose, ob eine Sanierung erfolgreich sein kann.
Banken schauen auf ESG-Leistungen von Kreditnehmern
Bereits heute legen Finanzdienstleister verstärktes Augenmerk auf die ESG-Leistungen eines Unternehmens. Dabei lautet ihre wichtigste Frage stets: Ist das Unternehmen langfristig überlebensfähig? Niemand investiert in ein Geschäftsmodell ohne Zukunft. Zudem sind im Rahmen des Green Deal der Europäischen Union (EU) auch Banken und Finanzdienstleister verpflichtet, ihre Kreditportfolios „grüner“ auszurichten. Diese Vorgabe war in Zeiten von Niedrigzinsen ein eher stumpfes Schwert. Bei stark gestiegenen Zinsen machen jedoch schon wenige Prozentpunkte, die Kreditnehmer dank guter ESG-Leistungen sparen, sehr viel aus. Klima- und Umweltrisiken kosten Kreditnehmer dagegen regelmäßig einen Zinsaufschlag von fünf bis zehn Basispunkten. Teilweise wird der Zinssatz an das Erreichen bestimmter Umweltziele geknüpft. In einigen Fällen lehnen Banken die Refinanzierung bestimmter Geschäftsmodelle wie Kohle, Öl, Zement oder Stahl ganz ab. Zu groß sind die Bedenken, dass die schlechten Kennziffern bei Schadstoffausstoß und Ressourcenverbrauch auf die eigene grüne Bilanz durchschlagen.