Die internationale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten.
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Die Bedeutung von Circular Economy für das einzelne Unternehmen
Die Einführung von Circular-Economy-Grundsätzen in die „Unternehmens-DNA“ bietet für das implementierende Textilunternehmen selbst zahlreiche Vorteile, nicht nur hinsichtlich seiner Reputation, sondern auch durch hinzugewonnene Umsatzquellen und mögliche Kostenreduktionen.
Studien zeigen, dass nachhaltige Produktangebote die Kundenbindung positiv beeinflussen. Dies bedingt jedoch, dass der Kunde, sowie der jeweilige Produktlebenszyklus vollständig verstanden wird. Als Verbraucher kaufen wir nur einen winzigen Bruchteil der Kleidungsstücke, die uns angeboten werden. Aber längst nicht alle produzierten Textilien werden überhaupt verkauft. Unser heutiges Verständnis von „Mode“ akzeptiert diese Tatsache, dennoch stellt sie eine ineffiziente Nutzung von Ressourcen dar.
Hinzu kommt, dass sich Hersteller von Textilien im „Scope 3“, der Nutzung der jeweiligen Produkte, häufig im Blindflug befinden: Wie lange wird eine Jeans getragen? Welchen Reparaturbedarf hat ein Hemd nach welcher Zeit? Welche Funktionen wünscht sich ein Nutzer an seiner Übergangsjacke?
Fast Fashion kann hierfür nicht die Lösung sein!
Vielmehr sollte die Textilindustrie versuchen, verstärkt ihre Kunden entlang des gesamten Produktlebenszyklus zu begleiten. So können geplante beziehungsweise produzierte Mengen optimiert, neue Serviceoptionen (und somit Geschäftsmodelle wie beispielsweise Reparatur- und Recyclingservices) entwickelt und letztlich Kunden langfristig gewonnen werden. Durch konkrete Geschäftsmodelle wie Weiterverkauf (Resale), Vermietung (Rental), Reparatur (Repair) oder auch Wiederverwendung einzelner Textilkomponenten in einem Recyclingmodell, werden Kunden motiviert, wiederkehrend Leistungen desselben Unternehmens in Anspruch zu nehmen oder aber auch direkte Vertriebswege verstärkt zu wählen.
Neben zusätzlichem Umsatzpotenzial bieten auch Kostenreduktionen Anreize, die Produktion auf Zirkularität umzustellen. So wenden verarbeitende Gewerbe innerhalb der EU rund 40 Prozent ihrer Ausgaben allein für Materialien auf. Die Wiederverwendung von Ressourcen durch zirkuläre Geschäftsmodelle bietet demnach erhebliches Potenzial, um die Profitabilität des Unternehmens durch geringeren Kostenaufwand beim Einkauf zu steigern. Weitere Vorteile sind die Unabhängigkeit von Ressourcenknappheit wie auch der Schutz vor dem Einfluss internationaler Krisen auf Lieferketten und Schwankungen der Ressourcenpreise.