Um das Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) voll auszuschöpfen, müssen Unternehmen dem Fähigkeitsaufbau von Mitarbeitenden Priorität einräumen. Die Bewertung der KI-Bereitschaft ist entscheidend, um Lücken zu identifizieren und Ressourcen effektiv zuzuweisen. Ganzheitlicher Kompetenzaufbau beinhaltet nicht nur Investitionen in Spitzentechnologien, sondern auch die Pflege einer datengesteuerten Kultur und die Förderung von Talenten mit Fachwissen über KI in all ihren Erscheinungsformen, vom maschinellen Lernen bis hin zu großen Sprachmodellen.
Mit unserer neuen Studie „EY European AI Barometer 2024“ werfen wir einen Blick auf die aktuelle Situation: Mitarbeitende in der Schweiz (58 %) sind am zuversichtlichsten, was die Möglichkeiten der KI-Implementierung in ihrem Unternehmen angeht. Auch in Italien bestätigt eine Mehrheit (52 %), dass ihr:e Arbeitgeber:in das Wissen und den Willen hat, die KI-Transformation anzugehen. Arbeitnehmer:innen in Deutschland (34 %) und Portugal (35 %) sind dagegen skeptischer, was die Fähigkeit ihres Unternehmens angeht, KI zu implementieren und zu nutzen. Auch in Österreich steht man diesem Thema eher skeptisch gegenüber (37 %).
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Analysiert nach Sektoren sind Mitarbeitende in den Bereichen Private Equity (71 %), Finanzdienstleistungen (66 %), Energiesektor sowie fortschrittliche Fertigung und Mobilität (beide 62 %) zuversichtlich, dass ihre Arbeitgeber:innen in der Lage sind, die KI-Transformation fortzusetzen. Die meisten Angestellten in der Schweiz (57 %) erwarten, dass künstliche Intelligenz im kommenden Jahr eine Top-Investitionspriorität sein wird, gefolgt von Spanien (54 %). Die Aussichten für KI-Investitionen sind in Deutschland weniger positiv – hier erwarten nur 25 Prozent der Befragten, dass KI Priorität haben wird. In Österreich ist der Anteil mit 22 Prozent noch geringer.
Die Befragten sehen neue Software (35 %) und Mitarbeiterqualifikation (33 %) als oberste Investitionsprioritäten für ihr Unternehmen, wenn es um KI geht. Interessanterweise rangieren die Prognosefähigkeiten ganz unten auf der Liste der Investitionsprioritäten. Das mag angesichts der Möglichkeiten, die KI-gesteuerte, hochpräzise Prognosen in vielen Sektoren bereits aufzeigen, überraschen.