Pressemitteilung
25 März 2025  | Stuttgart, DE

EY mit stabiler Geschäftsentwicklung – profitables und nachhaltiges Wachstum im Fokus

  • Umsatz wächst um 1 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro
  • Neue globale Strategie „All in”: Konzentration auf profitables Wachstum und Stärkung der bereichs- und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
  • Massive Investitionen in Technologie und Künstliche Intelligenz (KI)

Die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY hat im Geschäftsjahr 2023/2024, das am 30. Juni 2024 endete, in Deutschland einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro erwirtschaftet. Damit ist die EY-Gruppe im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent gewachsen. Der Bereich Wirtschaftsprüfung erzielte einen Umsatz von 720 Millionen Euro. Die Steuerberatung bleibt mit einem Umsatzerlös von 822 Millionen Euro mit deutlichem Abstand Marktführer in Deutschland. Der Bereich Consulting erwirtschaftete einen Umsatz von 587 Millionen Euro, die Strategie- und Transaktionsberatung setzte 465 Millionen Euro um. (Hinweis: Aufgrund der Neuzuordnung von Geschäftsbereichen sind die Umsatzzahlen der einzelnen Dienstleistungsbereiche nicht mit dem Geschäftsjahr 2022/2023 vergleichbar.)

Die globale EY-Organisation hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/2024 einen weltweiten Gesamtumsatz von 51,2 Mrd. US-Dollar erzielt, was einem Anstieg von 3,9 Prozent in lokalen Währungen entspricht.

Kein einfaches Geschäftsjahr

Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY in Deutschland: „Wir haben die Neuausrichtung von EY in Deutschland weiter konsequent umgesetzt. Die Rahmenbedingungen waren insgesamt allerdings nicht einfach: Angesichts einer angespannten politischen Lage und einem herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld haben sich viele Unternehmen mit großen Transformationsaufträgen zurückgehalten. Zum anderen mussten wir eigene Herausforderungen managen“. Im Zuge der Umstrukturierung habe sich EY von nicht profitablem und von risikobehaftetem Geschäft getrennt – das habe unterm Strich ein gewisses Umsatzvolumen gekostet. Zudem seien einige Großprojekte in der Rechtsberatung ausgelaufen. Gleichzeitig sei es noch nicht möglich, neue Abschlussprüfungsaufträge im PIE-Segment zu gewinnen, weil EY erst ab März 2026 wieder neue Prüfungsmandate bei Unternehmen von öffentlichem Interesse mit Sitz in Deutschland annehmen dürfe. „Angesichts dieser Herausforderungen sind wir mit der insgesamt stabilen Entwicklung unseres Geschäfts zufrieden“, stellt Ahlers fest.

Im aktuell laufenden Geschäftsjahr haben sich die Rahmenbedingungen in Deutschland, insbesondere bei Investitionen und Transaktionen, weiter verschlechtert. Daher rechnet Ahlers für das Geschäftsjahr 2024/2025 mit einer ähnlich verhaltenen Entwicklung wie im vergangenen Jahr.

Vielversprechende Perspektiven

Die weiteren Perspektiven für EY seien allerdings vielversprechend, so Ahlers: „Wir haben uns in Deutschland strukturell neu aufgestellt und damit begonnen, die neue globale Strategie „All in“ umzusetzen. Zudem werden wir ab Frühjahr 2026 wieder mit aller Kraft in den Wettbewerb auf dem Abschlussprüfungsmarkt eingreifen können, der dann durch eine neue Phase der verpflichtenden Prüferrotation an Dynamik gewinnen wird.“ Erste Erfolge zeigten sich bereits jetzt mit dem Gewinn des Abschlussprüfungsmandates des DAX-Konzerns Qiagen sowie dem Beschluss der DWS Group, EY als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2026 vorzuschlagen. Darüber hinaus nehme der Markt neue Dienstleistungen wie zum Beispiel die geopolitische Beratung sehr gut an. Mit der massiven Aufstockung der Kapazitäten im Beratungsfeld Cyber Security habe sich EY zudem optimal auf die stark steigende Nachfrage bei diesem Thema eingestellt.

Neue globale Strategie „All in“

Die neue globale EY-Strategie „All in“ setzt drei Schwerpunkte.

Erstens: Entsprechend der neuen Leitlinie „Shape the Future with Confidence“ will EY seine Kunden ganzheitlich bei den vielfältigen Herausforderungen begleiten, mit denen sie durch technologische Disruption, Klimawandel und Ressourcenverbrauch sowie geopolitische Verwerfungen konfrontiert sind.

Zweitens: EY nimmt gezielt ausgewählte Wachstumsfelder in den Blick. „Wir wollen nicht um jeden Preis wachsen – eine profitable und nachhaltige Entwicklung ist unser Ziel“, betont Ahlers. Folgerichtig setze EY künftig vermehrt auf margenstärkeres Geschäft wie die ganzheitliche Beratung bei großen Transformationsprojekten oder den Bereich Managed Services, also die Übernahme anspruchsvoller Zentralfunktionen für Kunden, die diese Funktionen outsourcen. Dazu gehören etwa die Steuerfunktion oder das Management der zunehmenden Regulierung seitens der Politik. „Diese Funktionen brauchen State of the Art-Technologien einerseits und hochspezialisierte Fachleute andererseits. Beides halten wir vor“, erklärt Ahlers.

Drittens: Eine der Stärken von EY ist es, über geografische Grenzen und funktionale Bereiche hinweg intensiv zusammenzuarbeiten. Diese Fähigkeit will EY weiter ausbauen. Gleichzeitig soll die globale Struktur von EY weiter gestrafft und die weltweite Organisation künftig in größere und finanzstärkere Regionen zusammengefasst werden. Mittelfristiges Ziel ist es, gemeinsam zukunftsorientierte Investitionen in strategisch relevante Bereiche tätigen zu können – etwa Zukäufe im Consulting-Bereich oder Investitionen in innovative Technologien. Ferner will EY seine Dienstleistungsbereiche noch stärker integrieren und zu einer ganzheitlichen Transformationsberatung weiterentwickeln, die Unternehmen in allen Disziplinen – von der Strategie- und Transaktionsberatung über das Consulting, die Steuer- und Rechtsberatung bis hin zur prüfungsnahen Beratung – bei ihrer digitalen und nachhaltigen Transformation begleitet.

Massive Investitionen in Technologie und künstliche Intelligenz

Im Berichtsjahr startete EY die Plattform EY.ai, die die gesamte Kompetenz von EY mit den Möglichkeiten von KI-Tools verbindet. Auf diese Weise macht EY das Wissen und den EY-eigenen Datenschatz aus allen Prüfungs- und Beratungsdisziplinen für die gezielte Nutzung und Aufbereitung durch KI-Tools verfügbar. „EY ist derzeit führend auf diesem Gebiet, auch durch die jüngst bekannt gegebene Kooperation mit Nvidia“, stellt Ahlers fest.

Gleichzeitig hat EY weltweit EYQ eingeführt, eines der größten, nicht öffentlichen und daher sicheren Large Language Models (LLM). 70 Prozent aller EY-Mitarbeitenden wurden bereits im verantwortungsvollen Umgang mit KI geschult, und mehr als 75 Prozent der EY-Mitarbeitenden weltweit nutzen EYQ in ihrer täglichen Arbeit. EYQ hat zudem mehrere Branchenpreise für KI- und Innovationsexzellenz gewonnen.

Im Bereich Wirtschaftsprüfung hat EY allein 1 Milliarde US-Dollar in eine hochmoderne Technologieplattform investiert, die darauf abzielt, Vertrauen, Transparenz und Transformation zu fördern. EY hat weltweit mehr 25 neue Assurance-Technologiefunktionen eingeführt, die integrierte KI-Technologien beinhalten.

Darüber hinaus kooperiert EY mit Microsoft im Bereich KI und zählt zu den größten globalen Nutzern von Microsoft Co-Pilot.

EY-Steuerberatung bleibt Marktführer in Deutschland

Der größte Geschäftsbereich von EY, die Steuerberatung, bleibt mit einem Umsatz von 822 Millionen Euro unangefochtener Marktführer im deutschen Steuerberatungsmarkt. Haupttreiber des Geschäfts ist der Bereich Global Compliance and Reporting: „Die Anforderungen der Finanzbehörden an Unternehmen, ihren steuerlichen Erklärungspflichten auf nationaler und globaler Ebene den gesetzlichen Vorgaben entsprechend nachzukommen, verändern sich aufgrund der zunehmenden Digitalisierung in der Steuerwelt und einer immer stärker vernetzten Wirtschaft ständig. Die EY-Steuerberatung unterstützt ihre Kunden dabei, in dieser komplexen Gemengelage ‚compliant‘ zu bleiben und steuerliche Risiken zu vermeiden“, so Ahlers. Weitere Nachfragetreiber seien steuerliche Fragen im Rahmen der KI- und ESG-getriebenen Unternehmenstransformation.

Assurance: Starkes Wachstum im Bereich der prüfungsnahen Beratung, Mandatsgewinne in der Abschlussprüfung

Mit Qiagen hat EY jüngst ein neues Abschlussprüfungsmandat im DAX gewonnen. Nachhaltige Wachstumsimpulse im Bereich der Abschlussprüfung erwartet Ahlers ab März 2026, wenn das Wettbewerbsverbot endet, mit dem EY bei Unternehmen von öffentlichem Interesse mit Sitz in Deutschland belegt ist und eine neue Phase der verpflichtenden Prüferrotation in diesem Segment beginnt. So hat bereits der Aufsichtsrat der DWS Group beschlossen, EY zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2026 vorzuschlagen.

Das stärkste Wachstum im Geschäftsfeld Wirtschaftsprüfung hat EY in der prüfungsnahen Beratung erzielt. „Mit der drängenden Notwendigkeit der grünen Transformation und steigenden Anforderungen an ethisches Verhalten von Unternehmen in der Lieferkette ist das Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmenslenker nach wie vor ein bedeutendes Aktionsfeld – trotz der begrüßenswerten Erleichterungen, die die EU-Kommission jüngst beschlossen hat. Das verleiht der Nachfrage nach Prüfungsleistungen in diesem Bereich einen Schub“, erläutert Ahlers. Weitere Wachstumstreiber seien die Beratung bei der immer komplexer werdenden Finanzberichterstattung und im Zusammenhang mit Kapitalmarkttransaktionen.

Consulting und Strategie- und Transaktionsberatung: Ganzheitliche Beratung für digitale und nachhaltige Unternehmenstransformation

Der Transformationsdruck auf Unternehmen bleibt angesichts ökologischer Herausforderungen, immer neuer, teils disruptiver technologischer Innovationen wie etwa der Generativen AI, aber auch angesichts des rasanten geopolitischen Wandels hoch. „Die technologie- und ESG-getriebene Unternehmenstransformation führt zu einem großen Bedarf an ganzheitlicher Beratung“, so Ahlers. „Wir begegnen diesem Bedarf durch die konsequente Integration unserer Dienstleistungen zu einem ganzheitlichen Beratungsangebot und die gezielte Bündelung der Beratungskapazitäten für unterschiedliche Branchen“.

Gleichzeitig richtet die Strategie- und Transaktionsberatung von EY ihre transformative Strategie-, Transaktions- und Corporate-Finance-Beratung konsequent auf die Anforderungen unterschiedlicher Branchen aus und vereint tiefgehende funktionale und sektorspezifische Expertise mit innovativer Technologie und einer investorenorientierten Denkweise.

Die Notwendigkeit der Transformation von Unternehmen und Geschäftsmodellen führt zudem zu großem Beratungsbedarf etwa im Technology Consulting: Themen wie Automatisierung, Cyber-Sicherheit und SAP-Beratung sind klare Wachstumsfelder im Consulting. Unternehmen integrieren ihr Nachhaltigkeitsreporting zunehmend in die IT, was zu großem Beratungsbedarf in diesem Bereich führt. Bei all dem setzt EY auch auf Allianzen mit führenden Technologieunternehmen wie Microsoft, SAP oder ServiceNow.

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EY im Überblick

EY ist eine der großen deutschen Prüfungs- und Beratungsorganisationen. In der Steuerberatung ist EY deutscher Marktführer. EY beschäftigt mehr als 11.100 Mitarbeitende an 18 Standorten. Gemeinsam mit den rund 395.000 Mitarbeitenden der internationalen EY-Organisation betreut EY Mandanten überall auf der Welt.

EY bietet sowohl großen als auch mittelständischen Unternehmen ein umfangreiches Portfolio von Dienstleistungen an: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Rechtsberatung, Strategy and Transactions, Consulting und Immobilienberatung.

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