Klimawandel, geopolitische Konflikte, Energiekrise und Trends wie der demografische Wandel beschleunigen die Transformation von Unternehmen und machen es erforderlich, alle Wertpotenziale zu heben. Werden im Zuge von Transaktionen wertsteigernde Maßnahmen nicht durch den Verkäufer genutzt oder angestoßen, sind es die neuen Eigentümer, oft Private-Equity-Firmen, die von nicht ausgeschöpften Potenzialen profitieren. Der Fokus neuer Eigentümer liegt entsprechend verstärkt auf der Steigerung des Unternehmenswertes durch das Erstellen und Implementieren ganzheitlicher Wertsteigerungskonzepte. Eine strukturierte Analyse aller Potenziale zur Wertsteigerung sollte daher fester Bestandteil eines jeden Verkaufsprojekts sein. Verkäufer, die diese günstigen Gelegenheiten nutzen, haben eine deutlich höhere Chance, aus ihren Transformationen als Gewinner herauszugehen.
Im Rahmen eines M&A-Prozesses (Mergers & Acquisitions) können Wertsteigerungspotenziale aus Verkäufersicht in fünf verschiedene Kategorien unterteilt werden:
Für den zu verkaufenden Unternehmensteil:
- kurzfristige wertsteigernde Maßnahmen, die bereits vor dem Verkaufsprozess umgesetzt werden
- wertoptimierte Verkaufsstrukturierung und Darstellung eines angepassten Betriebsmodells (Target Operating Model)
- langfristige Wertsteigerungskonzepte, die vom Verkäufer ausgearbeitet und geplant werden
Für die verbleibenden Unternehmensteile:
- Abbau von Remanenzkosten
- Neuausrichtung und Optimierung
Alle Kategorien sollten im Rahmen eines Verkaufs frühzeitig betrachtet und mögliche Maßnahmen hinsichtlich Wertsteigerungspotenzial und Implementierungsaufwand bewertet werden.