Der Carve-out der Environmental Science war für Bayer das erste größere M&A-Projekt im einem neuen, modernisierten Finance-Setup. Schedler wollte, dass sich Bayers Investments in das interne Data-Analytics-Team nun auch im Feld der M&A-Transaktionen bezahlt machen. Vor allem Finanzprozesse sollen im Bayer-Konzern zukünftig verstärkt über zentrale Shared-Service-Center gehandhabt werden. Dafür sind ERP-Systeme und Prozesse modernisiert und harmonisiert worden.
Eine Skizze davon, wie in der neuen Bayer-Welt eine wiederholt einsetzbare, zentralisierte und datengetriebene Carve-out-Financials-Plattform aussehen kann, präsentierten Tobias Ranker und Peter Krzyzanowski, Partner bei EY, Ende 2020 in Leverkusen. Die Transformation im Sack kauften Schedler und sein Team allerdings nicht. Allen Projektbeteiligten war es wichtig, die tatsächliche Machbarkeit des neuen Ansatzes im Vorfeld zu überprüfen.
Machbarkeitsstudie vor dem Detailkonzept
Entsprechend führte das Team eine „Feasibility Study“ durch. Im Kern wurde hier anhand einer Landesgesellschaft exemplarisch durchgespielt, was im neuen Setup genau geschehen würde, wo die Grenzen des zentralen Ansatzes liegen und welche Herausforderungen konkret zu meistern sind. Ein Testlauf.
„Die von EY begleitete Vorstudie hat geholfen, uns im Detail davon zu überzeugen, wie genau die Abläufe aussehen werden, welche Methoden dahinterstecken und wie flexibel wir die Plattform handhaben können. Nachdem wir davon überzeugt waren, dass der Ansatz zu unseren internen Schnittstellen und Finanzprozessen gut passt, hatten wir ein hohes Vertrauen, dass wir den Weg gemeinsam erfolgreich beschreiten können“, so Schedler.