Da die Entwicklungen in diesem Bereich immer weiter voranschreiten, haben sie einen immer größeren Einfluss auf die Belegschaft. Arbeitsplatzverluste aufgrund der Automatisierung sind eine berechtigte Sorge, insbesondere in Branchen mit routinemäßigen, sich wiederholenden Aufgaben. Die breiteren Auswirkungen gehen jedoch über die bloße Verdrängung hinaus, da KI die Berufsbilder umgestaltet und neue Fähigkeiten erfordert.
Eines unserer Hauptziele war es, mit dem aktuellen „EY European AI Barometer 2024“ herauszufinden, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Europa selbst über diesen Transformationsprozess denken. Wir haben unter anderem gefragt, ob die Belegschaft die Unterstützung ihrer Arbeitgeber spürt oder ob sie – bildlich gesprochen – gegen Mauern des Unwillens laufen. Bei der Frage, ob der Einsatz von KI zum Verlust von Arbeitsplätzen führen wird, gehen die Ansichten der Befragten in den europäischen Ländern stark auseinander.
Insgesamt geben etwas mehr als zwei von drei Befragten (68 Prozent) an zu erwarten, dass weniger Mitarbeiter benötigt werden, wenn sich KI-Systeme etablieren. Besonders hoch ist der Anteil in Portugal (80 Prozent mit Rundungsdifferenzen, 79,3 Prozent ohne), Spanien (78 Prozent), Italien (76 Prozent) und Belgien (74 Prozent). Im Gegensatz dazu gibt es in der Schweiz (57 Prozent), Deutschland (59 Prozent) und den Niederlanden (64 Prozent mit Rundungsdifferenzen, 63,2 Prozent ohne) etwas weniger Sorgen bezüglich Arbeitsplatzverlusten als Folge von KI-Entwicklungen.
Jeder dritte Befragte in Italien (34 Prozent) erwartet, dass die neue Technologie die menschliche Arbeit in großem Umfang ersetzen wird (siehe Abbildung 1). Ähnlich hoch ist die Zahl in Portugal (32 Prozent). Deutlich geringer ist der Anteil dagegen bei den Befragten in Deutschland (14 Prozent mit Rundungsdifferenzen, 13,4 Prozent ohne), der Schweiz (16 Prozent) und Österreich (17 Prozent).