Der Fertigstellung seiner Entwürfe gewidmet

Ist der demografische Wandel der Sargnagel für Ihre Personalplanung?

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Immer mehr Menschen gehen in Rente, Fachkräfte fehlen, die Digitalisierung geht nur schleppend voran. Wie sich Unternehmen wappnen können.


Überblick

  • Der demografische Wandel und technologische Entwicklungen stellen die Personalbedarfsplanung von Unternehmen vor Herausforderungen.
  • Personalplanung und Geschäftsstrategie sind eng verzahnt.
  • Eine strukturierte Analyse hilft, den künftigen Personalbedarf zu ermitteln.

Globalisierung, Digitalisierung und Klimaschutz haben neue Perspektiven eröffnet. Unternehmen investieren in wachstumsstarke Märkte, innovative Produkte, umweltfreundliche Produktion oder künstliche Intelligenz (KI). Doch haben sie für diese Pläne auch das nötige Personal? Die meisten Unternehmen sind sich nicht einmal darüber im Klaren, welche Fachkräfte sie in drei Jahren brauchen, geschweige denn in zehn Jahren. Dabei tickt in Sachen Demografie die Uhr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes werden 12,9 Millionen Erwerbstätige in Deutschland bis 2036 das Renteneintrittsalter überschritten haben. Dies entspricht knapp 30 Prozent der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Personen, bezogen auf das Berichtsjahr 2021. Fachkräfte sind jedoch vielerorts schon heute Mangelware. Und die Generation Z stellt neue Ansprüche an die Arbeit. Unternehmen stehen somit vor der Herausforderung, ihre Personalplanung möglichst stressfrei pragmatisch an ihren künftigen Bedarf anzupassen.

Personalentwicklung
der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Personen erreichen bis 2036 das Rentenalter.

Wie bei allen Vorhersagen lässt sich auch der Personalbedarf kaum auf eine Nachkommastelle genau prognostizieren. Interne und externe Faktoren wie Produkte, Kunden, Märkte, Regularien oder Wettbewerber wirken mitunter gleichzeitig und dabei keineswegs immer eindeutig auf die Personalplanung ein. Aber eine gute Annäherung ist möglich. In Szenarien gedacht bleibt die Personalplanung flexibel, sollten sich die Rahmenbedingungen in Zukunft ändern.

 

Strategische Personalplanung braucht klare unternehmerische Ziele

 

Die wichtigste Erkenntnis vorab: Strategische Personalplanung findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern hängt von der Geschäftsentwicklung ab. Menschen und Geschäftsstrategie sind zwei Seiten derselben Medaille. Ohne klare unternehmerische Ziele lässt sich der Personalbedarf nicht sinnvoll planen. Umgekehrt könnte die geplante Expansion oder Neuausrichtung des Geschäfts an fehlenden Fachkräften scheitern.

 

Am Anfang jeder strategischen Personalplanung sollte eine gründliche Bestandsaufnahme stehen. Aktuelle Stellen, Aufgaben, Mitarbeitende, Kompetenzen und Kapazitäten bilden die Basis. Was folgt, ist eine Analyse volkswirtschaftlicher und gesellschaftlicher Trends, interner Prozesse, neu entstehender oder wegfallender Anforderungen und deren Wirkungen auf das Unternehmen. Auf dieser Grundlage lässt sich der Personalbedarf in verschiedenen Szenarien simulieren. Klafft eine Lücke zwischen Bestand und Bedarf, können im Anschluss Maßnahmen wie Umschulung, Rekrutierung, Umsetzung, Neuverteilung oder Auslagerung von Aufgaben zur Überbrückung von Defiziten abgeleitet werden.


Ohne klare unternehmerische Ziele lässt sich der Personalbedarf nicht sinnvoll planen.


Lücke zwischen Fachkräftebedarf und Bestand schließen

 

Aufgabe der Personalabteilung ist es zu definieren, welche Auswirkungen die Geschäftsstrategie auf den Mitarbeiterbedarf hat. Ein Fahrplan zur Umsetzung der Personalstrategie in den verschiedenen Szenarien verdeutlicht die Kosten, Risiken und den Stress für alle Beteiligten. Basierend auf dieser Analyse kann der jeweilige Geschäftsbereich nachjustieren. Dabei schwebt über dem gesamten Prozess die Frage: Was ist machbar? Wenn das Zielbild des Geschäftsmodells beispielsweise eine größere IT-Abteilung voraussetzt, passendes Personal aber nicht zu bekommen ist, muss die IT-Strategie erneut diskutiert werden. Welche Bereiche müssen zwingend im Unternehmen verbleiben? Welche Aufgaben lassen sich an externe Dienstleister auslagern? Finden sich innovative Ansätze, um dringend benötigte Talente anzuziehen? Könnte KI die vorhandenen Fachkräfte entlasten? Können die strategischen Unternehmensziele auch anders erreicht werden? Im stetigen Austausch zwischen Personalabteilung und Geschäftsführung, bei dem sich idealerweise beide Seiten bewegen, lässt sich die Lücke zwischen Personalbestand und -bedarf schließen.

 

Der demografische Wandel und technologische Entwicklungen stellen Unternehmen vor große Herausforderungen bei der Personalplanung. Klar ist, dass sich die Belegschaft nicht über Nacht anpassen lässt und die erforderlichen Veränderungen tiefgreifend und mitunter auch kostspielig sein können. Umso entscheidender sind eine strukturierte Analyse und eine effektive Planung, die nur im Zusammenspiel von Geschäftsführung und Personalabteilung gelingen kann.

Fazit

Der demografische Wandel verschärft den Fachkräftemangel und kann der Sargnagel für die strategischen Ziele von Unternehmen sein. Denn die Belegschaft lässt sich nicht über Nacht anpassen. Erforderliche Veränderungen können tiefgreifend und kostspielig sein. Um die Kosten und den Veränderungsstress in Grenzen zu halten, braucht es eine strukturierte Analyse und eine auf das Machbare ausgerichtete Planung, die nur im Zusammenspiel von Geschäftsführung und Personalabteilung gelingt.

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