Karriere ohne Kompromiss: Wie Teilzeit und Mitarbeiterführung harmonieren

In der zweiten Folge unseres Video-Podcasts EY Spotlight haben wir mit Max, Change Manager bei EY, über die typischen Klischees gesprochen, die mit der Beratungsbranche verbunden sind, und darüber, warum Teilzeitarbeit und eine Führungsposition sich nicht automatisch ausschließen.

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Lieber Max, was machst du als Change Manager im Bereich People Consulting?

Als Change Manager begleite ich Organisationen dabei, Veränderungsprozesse so zu gestalten, dass diese von den betroffenen Mitarbeitenden akzeptiert und gut umgesetzt werden. Dabei geht es von IT-Projekten über Strategieentwicklung bis hin zur Arbeit an der Unternehmenskultur.

Apropos Veränderungen: Du arbeitest jetzt schon seit 3 Jahren in der Beratung. Hat sich die Branche in den letzten Jahren gewandelt?

Ja, auf jeden Fall. Im Consulting hat sich viel verändert: Beratung bedeutet heute längst nicht mehr ausschließlich lange Arbeitszeiten und strenge Business-Outfits. Wer heute als Consultant startet, findet eine Kultur vor, in der Eigenverantwortung, Flexibilität und Zusammenarbeit großgeschrieben werden.

Welche Rolle spielt die von dir angesprochene Flexibilität in der heutigen Arbeitswelt?

Flexibilität ist heute wichtiger denn je, insbesondere für die Gen Z, die neue Vorstellungen von Arbeit mitbringt. Es geht nicht mehr nur um Dienst nach Vorschrift, sondern darum, im gemeinsamen Dialog die Arbeit zu gestalten. Wir müssen lernen, auch mal Nein zu sagen und unsere Bedürfnisse klar zu kommunizieren.

Wie kommt es denn an, wenn du auch mal „Nein“ sagst?

Besser als gedacht. Früher hatte ich Angst, Nein zu sagen. Heute gehört es für mich dazu, Grenzen zu setzen. Gerade als Vater einer kleinen Tochter lernt man das auch schnell.

EY Career Max

Du bist Führungskraft bei EY und arbeitest in Teilzeit. Siehst du dich selbst als Vorbild?

Definitiv. Es ist mir wichtig zu zeigen, dass Karriere und Familie kein Widerspruch sind. Viele denken, dass Teilzeit bedeutet, weniger ambitioniert zu sein – das ist Quatsch. Es kommt auf die Qualität der Arbeit an, nicht auf die Stundenanzahl. Ich kombiniere meine berufliche Verantwortung mit meinem Familienleben durch klare Strukturen. Montags und dienstags arbeite ich kürzer, bin dafür an anderen Tagen länger verfügbar. Planung und Kommunikation sind für mich entscheidend. Mein Modell beweist, dass flexible Arbeitszeiten und Verantwortung miteinander vereinbar sind. EY gibt mir die Freiheit, meine Arbeit so zu organisieren, dass sie mit meinem Privatleben harmoniert.

Warum denkst du, arbeiten so wenige Männer in Teilzeit?

Die Gründe, warum so wenige Männer in Teilzeit arbeiten, sind vielfältig. Ein gesellschaftlicher Aspekt ist, dass viele Männer sich nicht ausreichend in die Verantwortung für eine gleichberechtigte Teilhabe am Familienleben ziehen. Oft übernehmen Partnerinnen die Hauptlast, was es Männern erschwert, in Teilzeit zu gehen. Männer müssen aktiv Verantwortung einfordern und den Dialog darüber suchen. Zudem haben viele Angst, ihr Ansehen als Leistungsträger zu verlieren, wenn sie in Teilzeit arbeiten. Bei EY gibt es zwar gute Möglichkeiten zur Unterstützung, doch letztlich erfordert der Schritt in die Teilzeitarbeit auch eine Umgewöhnung. Und eben auch Mut.

Aber ich kenne keinen Mann, der in Teilzeit arbeitet und es bereut hat.

Fazit: Privatleben und Consulting – wie kann man beides unter einen Hut bringen?

Aus meiner Erfahrung habe ich drei wesentliche Erkenntnisse gewonnen, die mir helfen, eine gesunde Work-Life-Balance zu erreichen:

1.     Grenzen setzen: Nein zu sagen ist genauso wichtig wie Ja zu sagen – ich habe gelernt, dass es essenziell ist, meine eigenen Bedürfnisse zu respektieren.

2.     Den eigenen Arbeitsstil finden: Jeder arbeitet anders – ich weiß, dass ich morgens produktiver bin, während andere abends besser arbeiten. Es geht darum, den eigenen Rhythmus zu erkennen.

3.     Perfektion loslassen: Es gibt keine "perfekte" Work-Life-Balance. Und das ist auch nicht schlimm, denn das Leben ist nun mal turbulent und nicht immer planbar. Ich setze auf Flexibilität und Selbstorganisation, um meine Prioritäten richtig zu setzen.

Neugierig geworden? Die ganze Folge von EY Spotlight findet ihr auf YouTube und überall, wo es Podcasts gibt!


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