Mit welchen Problemen können sich Menschen an dich wenden?
Es gibt kein Problem, das bei mir keinen Platz hätte. Ich bin sowohl intern als auch extern gut vernetzt und kann auf verschiedene Fachbereiche und Abteilungen bei EY zugreifen – von Talent über das Ethics-Team bis hin zum Betriebsrat. Außerdem nutze ich unsere EAP-Hotlines, Selbsthilfe- und Austauschgruppen sowie mein Netzwerk außerhalb von EY, etwa in Dachverbänden und Organisationen. Mitarbeitende können sich melden, wenn sie feststellen, dass private oder berufliche Herausforderungen so belastend werden, dass ihre eigenen Bewältigungsstrategien nicht mehr ausreichen. Auch Vorgesetzte oder Kolleg:innen melden sich, wenn jemand im Team Unterstützung benötigt, und lassen sich beraten, wie sie im richtigen Umgang mit Betroffenen vorgehen können. Wir sortieren dann die Situation und sehen gemeinsam, welche Hilfen in Anspruch genommen werden können. Wichtig ist: Niemand muss allein damit fertigwerden – egal ob Betroffene, Vorgesetzte oder das Umfeld. Wir haben zahlreiche Hilfsangebote, um schwierige Situationen besser zu bewältigen.
Welche Angebote gibt es?
Neben der psychosozialen Beratung bieten wir bei EY Coaching, Mediation, verschiedene EAP-Hotlines mit unterschiedlichen Schwerpunkten (z. B. Vermittlung von Fachärzt:innen, Therapeut:innen, Rechtsberatung, Pflegeberatung, Betreuungsdienstleistungen etc.), Pflege- und Elternguides, das Mindfulness-Team, die Ethics-Hotline sowie zahlreiche Selbsthilfe- und Austauschgruppen für Betroffene an. Viele Mitarbeitende haben diese Vielfalt an Angeboten oft gar nicht im Blick, weshalb es wichtig ist, immer wieder darauf hinzuweisen. So können wir schnell reagieren und die Situation kurzfristig verbessern.
Kannst du ein paar Beispiele für Gesprächsgruppen nennen, die es bei euch gibt?
Aktuell bieten wir folgende Austauschgruppen an: Für Mitarbeitende mit der Diagnose Depression, die begleitend zu ihrer privaten therapeutischen Unterstützung den Austausch suchen, um zu erfahren, wie Arbeit und Erkrankung Hand in Hand gehen können. Die „Cancer United“-Gruppe ist für Kolleg:innen mit der Diagnose Krebs, die sich während der Krebstherapie und darüber hinaus austauschen und unterstützen.
Ganz neu ist die Gruppe für pflegende Angehörige, die Eltern, Partner oder Kinder pflegen und diese Zusatzbelastung mit ihrer Tätigkeit bei EY in Einklang bringen müssen. Außerdem gibt es mehrere Trauergruppen, z. B. für junge Erwachsene nach dem Tod der Eltern, eine Gruppe für Sterneneltern sowie eine für verwitwete Mitarbeitende. Diese Gruppen entstehen immer aus der Nachfrage der Mitarbeitenden und werden sehr gut angenommen.
Was müssen Mitarbeitende tun, um eines dieser Angebote in Anspruch zu nehmen?
Bei unseren externen Anbietern erfolgt der Zugang über Hotlines oder die Registrierung auf den jeweiligen Websites. Bei mir kann man sich einfach per E-Mail, Telefon oder Teams-Chat melden, und wir vereinbaren einen Termin. Auch die anderen internen Anlaufstellen sind über zentrale E-Mail-Adressen oder den direkten Kontakt zu den zuständigen Ansprechpartner:innen erreichbar.
Was möchtest du Menschen mitgeben, die sich gerade in einer schwierigen Lebenssituation befinden?
Traut euch, rechtzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen und offen auszusprechen, wenn ihr momentan nicht belastbar seid oder in einer Lebenskrise steckt. Es gibt einen Spruch: „Den Sprechenden kann geholfen werden.“ Bei EY haben wir die wunderbare Situation, dass es für fast jedes Lebensproblem Hilfsangebote gibt, die niedrigschwellig und vertraulich genutzt werden können. Private Belastungen wirken sich früher oder später meist auch auf die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit aus. Niemand muss alles alleine schaffen. Der EY-Family-Gedanke greift nicht nur, wenn alle leistungsfähig und erfolgreich sind – er greift auch, wenn das Leben einmal in Schieflage gerät. Dann bieten wir zahlreiche Möglichkeiten an, die helfen können.