Robert Gmeiner

Cubicure

Preisträger in der Kategorie “Start-ups“

EOY 2020

Auf dem Bild: Robert Gmeiner

Der Unternehmer

Die Cubicure GmbH wurde im März 2015 als Spin-off der Technischen Universität Wien von Prof. Jürgen Stampfl und Robert Gmeiner gegründet. Als Pionier der additiven Fertigung setzt sich Robert Gmeiner dafür ein, mit Cubicure die Zukunftstechnologie 3D-Druck mit innovativen Ansätzen weiterzuentwickeln und entlang der gesamten Wertschöpfungskette abzubilden. Gemeinsam mit seinem hoch qualifizierten Team hat er ein komplexes und stetig wachsendes Technologieportfolio entwickelt, das auf Kompetenzen in den Bereichen Engineering, Polymer- und Synthesechemie, Materialwissenschaft, Softwareentwicklung, Mechatronik, Optik und nicht zuletzt Montage und Qualitätsmanagement basiert. Um ein so vielfältiges Team effizient zu orchestrieren, bedarf es einer guten Mischung aus visionärer Führung, stetigem Fokus und einem starken Innovationstrieb, der sich unter anderem auch in zahlreichen Patenten widerspiegelt.

Unternehmerische Leistung

Robert Gmeiner hat gemeinsam mit seinem Team Cubicure als Spin-off der Technischen Universität Wien zu einem weltweit anerkannten Pionier in der additiven Fertigung von Hochleistungspolymeren entwickelt. Dabei greift das Unternehmen auf die Methode der Stereolithografie zurück, bei der ein lichthärtender Kunststoff mithilfe eines Lasers Schicht für Schicht mit höchster Präzision ausgehärtet wird. Cubicure entwickelt Photopolymere, die in ihren Eigenschaften ähnlich jenen von technischen Thermoplasten sind. Das technologische Kernteam von Cubicure besteht aus Ingenieur:innen und Polymerchemiker:innen und ermöglicht es Cubicure, additive Fertigungssysteme in einem ganzheitlichen Ansatz zu entwickeln, bei dem einsetzbare Rohstoffe und Druckverfahren gemeinsam betrachtet werden.

Entwicklung und wichtigste Meilensteine

Mit dem ersten industriellen Drucksystem (Caligma 200), das 2017 auf den Markt gebracht wurde, hat Cubicure das enorme Potenzial von Polymeren bei der Verwendung des Hot-Lithography-Prozessansatzes gezeigt. So wurden extrem hitzebeständige (bis 300 °C) Polymere entwickelt, die ein großes Geschäftspotenzial im medizinischen oder elektronischen Bereich eröffnen. Mit einer brandneuen Maschinengeneration hat Cubicure den Durchsatz seiner additiven Fertigungsanlagen kürzlich um den Faktor 100 erhöht und damit die Technologie maßgeblich in Richtung industrielle Massenfertigung vorangetrieben. Cubicure hält mehr als 15 wesentliche internationale Patentfamilien zu Druckverfahren und Materialzusammensetzungen entweder direkt als Eigentümer oder in Lizenz (z. B. TU Wien).

Aufstehen für unternehmerische Verantwortung

Cubicure trägt wesentlich dazu bei, die additive Fertigung bzw. den 3D-Druck weiterzuentwickeln und für unterschiedliche Anwendungen und Branchen zugänglich zu machen. Als Spin-off der Technischen Universität Wien überträgt das Unternehmen wissenschaftliches Know-how in marktfähige Produkte. In vielen Bereichen ist Cubicure Innovations- und Qualitätsführer. So wendet das Unternehmen mit der lichtinduzierten Photopolymerisation, bei der nur die eingebrachte Lichtinformation den Polymerobjekten ihre Form gibt, die direkteste und präziseste Form der digitalen Fertigung an. Cubicure macht diese Technologien industrietauglich und ermöglicht rein digitale Fertigungsabläufe mit polymeren Werkstoffen. In den nächsten Jahren ist neben dem Launch eines industrietauglichen Drucksystems für die Massenfertigung auch der Eintritt in den japanischen Markt mit Unterstützung eines Partners vor Ort geplant.

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