Futuristisches Porträt mit AR-Brille

KI – ein „Gamechanger“ für die Immobilienwirtschaft?

Digitalisierungsstudie von ZIA und EY Real Estate 2024


Überblick

  • Künstliche Intelligenz als Mittel der Wahl gegen Fachkräftemangel und demografischen Wandel
  • Prozessautomatisierung bietet großes Potenzial, ist in der Branche aber noch die Ausnahme
  • Mangelhafte Datenqualität und fehlende personelle Ressourcen bleiben Transformationsherausforderungen

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Auch in der Immobilienwirtschaft wird sie bereits verwendet. Und der Zeitpunkt für einen echten Technologiesprung könnte nicht günstiger sein, denn die ohnehin schon zahlreichen Herausforderungen nehmen kontinuierlich zu. 

Digitalisierungsstudie 2024
sprechen KI die Fähigkeit zu, dem Fachkräftemangel und dem demografischen Wandel entgegenzuwirken.

Für die diesjährige, erneut gemeinsam mit dem ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e. V. durchgeführte Digitalisierungsstudie der Immobilienwirtschaft wurden insgesamt rund 250 Beschäftigte privatwirtschaftlicher und öffentlicher Unternehmen befragt: über den Stand der digitalen Transformation in der Immobilienwirtschaft allgemein und zum Fokusthema „Künstliche Intelligenz“ im Speziellen. 

KI ist nicht nur eine Lösung für verschiedene Herausforderungen, mit denen die Branche in der digitalen Transformation konfrontiert ist, sondern rückt diese auch quasi unter ein Brennglas.

Eine Herausforderung der digitalen Transformation zieht sich bereits seit Jahren durch die Befragungen: Die Transparenz und Qualität der Daten als Grundlage jeglicher Digitalisierungsprojekte ist insbesondere in der heterogenen und analog aufgestellten Immobilienwirtschaft eine Hürde – so auch in diesem Jahr. 

Digitalisierungsstudie 2024
sehen in einer mangelhaften Datenqualität und -transparenz eine Kernherausforderung bei der Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen.

Als weitere Digitalisierungshürden wurden von 80 Prozent der Umfrageteilnehmer fehlende personelle Ressourcen, von 70 Prozent die Kosten bzw. die notwendigen Investitionen und von knapp 60 Prozent eine mangelnde Nutzerakzeptanz genannt.

 

Kein Wunder, dass die Branchenangehörigen auch bei der Selbsteinschätzung eher verhalten bleiben. So stagniert der selbst wahrgenommene Digitalisierungsgrad im Vergleich zum Vorjahr – der Anteil derer, die sich als digitale Exzellenz sehen, ist sogar gesunken. Grund dafür könnte das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld sein, dem das ein oder andere Digitalisierungsprojekt zum Opfer gefallen ist. Ein weiterer Erklärungsansatz ist die Eigenschaft des Digitalisierungsgrads als dynamisches Ziel. So schnell die Unternehmen die digitale Transformation auch angehen – die technologische Entwicklung ist immer noch schneller.

 

Künstliche Intelligenz – „Gamechanger” für die Immobilienwirtschaft

So auch in Sachen KI: Hier befindet sich mehr als die Hälfte der Befragten nach eigener Einschätzung noch ganz am Beginn, in der Orientierungsphase. Auf Anwendungsebene dominiert der interne Chatbot, der immerhin von fast 80 Prozent der Befragten bereits verwendet wird oder kurz vor der Einführung steht. Auch im Energiemanagement oder bei der Dokumentenanalyse ist KI schon teilweise im Einsatz oder geplant. 

KI hat das Potenzial, neue Geschäftsmodelle hervorzubringen und einen signifikanten Anteil der immobilienwirtschaftlichen Prozesse zu automatisieren. Diese Automatisierung wird die Branche nachhaltig verändern und neue Effizienzpotenziale freisetzen.

Nach den Potenzialen der Technologie gefragt, ist die Meinung auch fast einhellig: 89 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten, dass durch KI neue Geschäftsmodelle entstehen, 81 Prozent eine verstärkte Prozessautomatisierung und 79 Prozent, dass KI dem Fachkräftemangel und dem demografischen Wandel entgegenwirken kann.

Die detaillierten Ergebnisse können Sie in der Digitalisierungsstudie der Immobilienwirtschaft 2024 nachlesen.

Digitalisierungsstudie der Immobilienwirtschaft 2024:

KI – ein „Game Changer“ in der Immobilienwirtschaft? 

Futuristisches Porträt mit AR-Brille

Fazit

Die diesjährige Digitalisierungsstudie der Immobilienwirtschaft vom ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e. V. und EY Real Estate widmet sich schwerpunktmäßig dem Thema „Künstliche Intelligenz“. KI wird in der Immobilienwirtschaft vereinzelt bereits eingesetzt. Vor allem erhofft man sich davon, den zahlreichen Herausforderungen, mit denen die Branche konfrontiert ist, wirkungsvoll zu begegnen.

Mehr zum Thema

Asset Management in der VUCA-Welt

Asset Management in der VUCA-Welt: Lesen Sie hier, warum Immobilien-Asset-Manager gefordert sind wie nie und welche Rolle ESG dabei spielt.

Trendbarometer Immobilienanlagen der Assekuranz 2023

Jährliche Befragung der Assekuranz zum Thema Immobilieninvestitionen

Ab wann sich der Hochbau wieder erholen könnte

Der Hochbau im Tief: Lesen Sie in der aktuellen „Hochbauprognose 2023“, wann und unter welchen Voraussetzungen es wieder aufwärtsgehen könnte.