Dieses Jahr wird kein gutes für den deutschen Hochbau – da gibt es nichts zu beschönigen. Es ist davon auszugehen, dass sein Volumen bis Ende 2023 um circa drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr schrumpfen wird. Dieses Minus betrifft insbesondere den Neubau und ist auf viele verschiedene Faktoren zurückzuführen, die in der „Hochbauprognose 2023“ analysiert und eingeordnet werden. Wie in vielen Branchen sind die Beteiligten vom Abschwung teilweise mehr, teilweise weniger betroffen, manche Gewerke spüren ihn gar nicht. Entscheidend sind an dieser Stelle zwei Dinge: die schlechten Zeiten bestmöglich zu überstehen und das Licht am Ende des Tunnels vor Augen zu behalten, sofern neu hinzukommende, schwierige Bedingungen es nicht in weitere Ferne rücken. Während auch das Jahr 2024 noch einige, obgleich weniger große Herausforderungen bereithält, gehen wir von einer Erholung im Hochbau insbesondere ab 2025 mit erneut positiven Wachstumsraten aus.
Die „Hochbauprognose“ von EY-Parthenon unterteilt sich, wie in den Vorjahren, in einen Rückblick und eine Vorschau. Sie blickt auf die Entwicklungen der einzelnen Marktsegmente und greift vor dem Fazit ein Sonderthema auf – in diesem Jahr sind dies Potenziale im Bau, die noch nicht (vollständig) erschlossen sind, die Produktivität aber deutlich steigern könnten.