Die Gleichstellung der Geschlechter ist ein Teil der Lösung für viele der komplexesten Probleme der Welt. Nicht zuletzt deshalb feiern die EY-Teams jedes Jahr den Internationalen Frauentag, um den unglaublichen Beitrag der Frauen für unsere Welt zu würdigen. Doch unser Engagement geht weit darüber hinaus. Unser Ziel, eine bessere Arbeitswelt zu schaffen, ist gleichermaßen unsere Motivation und unser Grundverständnis.
Frauen auf allen Ebenen der Gesellschaft, der Wirtschaft und der öffentlichen Politik in die Entscheidungsfindung einzubeziehen ist eines unserer Ziele. Und trotz eines Jahres, in dem die Bemühungen um die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter angesichts der enormen Auswirkungen der geopolitischen Situation, des sich intensivierenden Fachkräftemangels und der wirtschaftlichen Rezession anscheinend zurückgestellt wurden, nehmen wir dies zum Anlass, um besonders jetzt für genau diese Werte einzustehen.
Fakt ist jedoch: Überall auf der Welt sind mehr Frauen als Männer arbeitslos. Die am stärksten vom Fachkräftemangel betroffenen Berufe und Branchen werden überwiegend von Frauen ausgeübt. Das geschlechtsspezifische Lohngefälle hat sich global verschärft, die Rentenlücke vergrößert und die Zahl der Frauen und Mädchen in extremer Armut erhöht. Die Vereinten Nationen sagen voraus, dass es mindestens zehn Jahre dauern wird, um allein die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Frauen umzukehren, und mancherorts sind die Bemühungen bei der Lohngleichheit auf ein Niveau zurückgegangen, das seit der Finanzkrise von 2008 nicht mehr erreicht wurde.
Auch alle anderen von den Vereinten Nationen anvisierten Sustainable Development Goals, die Gender Equity zum Ziel haben (Gesundheit, Bildung, Armutsbekämpfung etc.) zeigen: Wir sind noch nicht da, wo wir sein sollten. Der Fortschritt ist sichtbar, geht jedoch nur langsam voran. Die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen am Exportstandort Deutschland tun ihr Übriges.