Die richtigen Fragen stellen
Diese Herausforderungen führen dazu, dass Handelsunternehmen Antworten auf folgende Fragen finden müssen:
- Wie sorgen wir dafür, dass die Lieferketten resilient sind?
- Wie schaffen wir Lieferketten, die auf kurzfristige Schwankungen reagieren können?
- Wie stellen wir sicher, dass die Lieferkette den gesetzlichen und konsumenteninduzierten ESG-Anforderungen entspricht?
- Wie gehen wir aktuell mit den Kostenexplosionen um?
- Welche Transparenz- und Steuerungsanforderungen stellen sich in dieser veränderten Umwelt?
Um diese Fragen beantworten zu können, müssen Unternehmen zunächst eines tun: die Lieferketten transparent gestalten – und zwar „End-to-End“. Die relevanten Prozesse müssen sowohl sicht- als auch nachverfolgbar und damit in jeder Phase dokumentierbar sein. Erst dann sind sowohl eine dezidierte Beurteilung des aktuellen Status quo als auch gezielte Gegenmaßnahmen möglich. In einem nächsten Schritt muss dann beurteilt und entschieden werden, ob und wo gegebenenfalls schnelle Maßnahmen, so genannte Quickfix-Lösungen erforderlich bzw. möglich sind – auch wenn diese eventuell eine langfristige Strategie zunächst konterkarieren.
Gemeinsam Antworten finden
Um die passenden Antworten zu finden, hilft der Blick von außen. Eine strategische Beratung kann aber nur funktionieren, wenn die individuelle Situation des jeweiligen Unternehmens genau analysiert wird. Es geht darum, Ansätze zu erarbeiten, die nicht nur auf dem Papier funktionieren – sondern schnell passende, umsetzbare Lösungen zu entwickeln statt strategische Konzepte auf dem Reißbrett oder schlimmstenfalls für die Schublade zu entwerfen, die von allen Entscheidungsträgern und Umsetzungsverantwortlichen mitgetragen werden. Lösungen, die aus einem tiefgreifenden Branchenverständnis kommen und auf belastbaren Daten basieren. Dabei spielen logistische und kommerzielle Aspekte ebenso eine Rolle wie ESG-Faktoren – und natürlich die technische Weiterentwicklung in Form der Digitalisierung, zum Beispiel in Gestalt von Digital Twins, die eine Simulation von Lösungen unter realen Bedingungen gewährleisten.
Eine Strategie für erfolgreiche Lieferketten muss „actionable by design“ sein. Das bedeutet: Schon in der Konzeptionsphase müssen Ideen und Wege entwickelt werden, wie die Strategie auch unter wechselnden Herausforderungen schnell angepasst und umgesetzt werden kann. Unternehmen müssen sich dazu aus dem Griff starrer Lieferkettenstrukturen befreien, Szenarien analysieren und etwaige Störungen von vorneherein einkalkulieren. Dabei hilft datengestützte Transparenz in den Lieferketten – durch die ein dauerhaftes Umsteuern gelingen kann.