Die internationale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten.
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In Bezug auf die Umorientierung in der Energieversorgung im Allgemeinen zeigt sich ein vergleichbares Bild: Noch vor einigen Monaten betrug der Genehmigungszeitraum für den Bau eines Windrads bis zu acht Jahre. Unzählige lokale Erneuerbare-Energien-Projekte warten Monate und Jahre auf Baugenehmigungen. Immer wieder ist in der Vergangenheit politisch versprochen worden, dass der Genehmigungsdschungel im Bereich der erneuerbaren Energien entschlackt und beschleunigt wird, passiert ist in der Praxis nicht viel. Denn hier ist auch zu beachten, dass eine Anweisung aus dem Bundesministerium lokal umgesetzt werden muss. Dabei ist es zu einfach, mit dem Finger auf die Kommunen zu zeigen. Dort liegen die langen Genehmigungszeiten nicht an fehlendem Willen, sondern an der mithin hohen Komplexität der Antragsmaterie und der zu geringen personellen Ausstattung. Gerade bei mittelständischen Unternehmen ist die Bereitschaft, in erneuerbare Energien zu investieren, häufig hoch, die finanzierenden Banken schnell an Bord und tragbare Konzepte zügig erarbeitet und beschlossen. Doch bis zur Inbetriebnahme der entsprechenden Anlagen vergeht dann meist viel zu viel Zeit, was an der komplexen Regulierung und Genehmigungsstruktur sowie an der mangelnden personellen Ausstattung der öffentlichen Hand liegt. Weitere Faktoren, die einer konsequenten Umsetzung der Energiewende im Wege stehen, sind die Verfügbarkeit von Fachkräften und Anlagenbestandteilen. Hier wurde in der Vergangenheit viel zu wenig Wert darauf gelegt, einen qualifizierten Fachkräftesektor nicht nur zu erhalten, sondern auszubauen. Zudem werden momentan nahezu alle Photovoltaikmodule aus China bezogen, ebenso wie relevante Steuerungselektronik. Auch hier wiederholt sich ein Abhängigkeitsverhältnis von nur einem Land – und die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie fragil globale Lieferketten letztlich doch sein können.