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Wie Familienunternehmen Verantwortung und Rendite verbinden können

Wirtschaftliche Leistung und soziale Verantwortung gehören zur DNA von Familienunternehmen. Das Impact Investing verbindet beide Aspekte.


Überblick

  • Das Impact Investing ist eine Anlageform, von der sowohl die Gemeinschaft als auch der Investor nachhaltig profitiert.
  • Dagmar Nixdorf und die NIXDORF Kapital AG wollen diesen langfristig orientierten Kapitaleinsatz zum neuen Anlagestandard machen.
  • Er ist gerade für Familienunternehmen hoch interessant, da sie so soziale Verantwortung und finanzielle Rendite miteinander verbinden können.

Dagmar Nixdorf, Nichte des visionären Computerpioniers Heinz Nixdorf, vertritt eine klare Position. Für die Unternehmerin ist unser Planet keine unendliche Ressource. Wenn wir wollen, dass auch unsere Kinder und Enkelkinder eine lebenswerte Welt vorfinden, dann müssen wir heute handeln und etwas ändern. Und dazu gehört es aus ihrer Sicht auch, Kapital so anzulegen, dass die Investments die Welt ein Stück besser machen und sie langfristig retten. Aus diesem Grund hat Dagmar Nixdorf 2016 die NIXDORF Kapital AG gegründet. Mit ihr will die mittelständisch verwurzelte Unternehmerin neue Wege bei Geldanalagen gehen und Impact Investments vorantreiben – Anlagefonds, die nicht nur eine gute Rendite bringen, sondern auch nachhaltig sind und einen signifikanten gesellschaftlich-sozialen Impact haben.

Dagmar Nixdorf
Dagmar Nixdorf, Gründerin der NIXDORF Kapital AG und Vorsitzende des Aufsichtsrats, will mit dem Impact Investing die Welt ein Stück besser machen.

„Unser Ziel ist es, Investitionsmöglichkeiten zu schaffen, die nicht nur eine gute Rendite erzielen, sondern darüber hinaus auch einen nachweisbaren gesellschaftlichen, sozialen und umwelterhaltenden Effekt haben“, sagt die Gründerin und Vorsitzende des Aufsichtsrats, die damit zugleich in die Fußstapfen ihres Onkels Heinz Nixdorf tritt. Die Anlagestrategien von NIXDORF Kapital zielen nicht allein auf eine ökologische Transformation, sondern ebenso auf eine gesellschaftlich-soziale Veränderung der Welt, zu der für die Unternehmerin beispielsweise auch gleiche Karrierechancen und Vergütungen von Frauen gehören. Für dieses umfassende Nachhaltigkeitsverständnis steht der ESG-Standard mit seinen drei Komponenten Environment, Social und Government.

„Das Impact Investing ist für mich eine Fortsetzung der sozialen Marktwirtschaft“, erklärt Dr. Andreas Rickert, Co-CEO von NIXDORF Kapital und Gründer der Philanthropie-Beratung Phineo. „Es verbindet erfolgreiches unternehmerisches Handeln mit einer hohen Wertorientierung und dem Ziel, etwas Gutes, Sinnvolles und Nachhaltiges zu tun.“ Ganz ähnlich sieht es auch EY-Partner Sven Oberle, der sich auf die Beratung von vermögenden Privatpersonen, Familienunternehmen und Family Offices spezialisiert hat: „Beim Impact Investing geht es letztendlich darum, monetäre und nicht-monetäre Ziele bestmöglich miteinander zu verbinden – also um das, was bei vielen Familienunternehmen zu ihrer unverrückbaren DNA gehört.“ Es ist also nicht verwunderlich, dass gerade sie für das neue Investment-Konzept eine zentrale Rolle spielen und der notwendige Motor sind, um es „aus seiner Nische herauszuholen und zum Mainstream zu machen“, wie Andreas Rickert sagt.

Das Impact Investing verbindet erfolgreiches unternehmerisches Handeln mit einer hohen Wertorientierung und dem Ziel, etwas Gutes, Sinnvolles und Nachhaltiges zu tun.

Die aktuellen Entwicklungen sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch in der Wirtschaft und schließlich in den Familienunternehmen selbst fördern das Impact Investing. Zum einen hat sich der Nachhaltigkeitsgedanke zu einem festen Wertebestandteil der Gesellschaft entwickelt, was nicht zuletzt das gestiegene Umweltbewusstsein oder die Fridays-for-Future-Bewegung zeigen. Zum anderen verliert der Gegensatz zwischen finanzieller Rendite und beispielsweise dem Kampf gegen die Klimakrise bei vielen Investoren und Fondshäusern an Bedeutung. So investieren diese häufig sogar nur noch in solche Projekte, die den ESG-Standards entsprechen. Und schließlich beflügelt auch der Nachwuchs in den Familienunternehmen das Impact Investing. „Gerade der Next Generation ist es oft sehr wichtig, einen signifikanten Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten“, weiß Prof. Dr. Nadine Kammerlander vom Lehrstuhl für Familienunternehmen an der Business School WHU in Vallendar, „und da bietet sich das Impact Investing als eine sinnvolle Investitionsmöglichkeit hervorragend an.“

Gerade der Next Generation ist es oft sehr wichtig, einen signifikanten Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten. Da bietet sich das Impact Investing als eine sinnvolle Investitionsmöglichkeit hervorragend an.

Verstärkt wird der Trend zum Impact Investing dadurch, dass es dem langfristigen Denken und Handeln der Familienunternehmerinnen und -unternehmer entspricht, die nicht in Quartalen, sondern in großen Zeithorizonten agieren. „Darüber hinaus sind die langfristigen sozialen Anlageformen häufig resilienter und damit auch finanziell ertragreicher als konventionelle Strategien“, weiß Sven Oberle.

„Für die nachhaltige Anlageform sprechen also mindestens zwei Gründe“, erklärt Andreas Rickert, „die Möglichkeit, etwas Gutes zu tun, und die Sicherheit, resilient und ertragreich zu investieren.“ Ein Beispiel dafür ist etwa der African Forestry Fund, bei dem NIXDORF Kapital in ein großflächiges Aufforstungsprojet in Angola investiert. Neben den nachweislich positiven Effekten wie der CO2-Bindung, der Verbesserung der Boden- und Wasserqualität oder der Lebensbedingungen in den umliegenden Dörfern ist die jährliche Rendite von 18 Prozent außergewöhnlich gut. „Gerade dieses Beispiel zeigt, dass man mit dem Impact Investing sowohl auf der gesellschaftlichen als auch auf der wirtschaftlichen Seite sehr viel bewegen kann“, so Andreas Rickert.

Beim Impact Investing geht es darum, monetäre und nicht-monetäre Ziele bestmöglich miteinander zu verbinden – also um das, was bei vielen Familienunternehmen zu ihrer unverrückbaren DNA gehört.

Noch sind Dagmar Nixdorf und die NIXDORF Kapital AG in der Aufbauphase. Die Unternehmerin weiß, dass noch viel Überzeugungsarbeit notwendig ist, um das Impact Investing zum neuen Anlagestandard zu machen. Ein Schritt auf diesem Weg sind ihre monatlichen Tischgespräche. Unter dem Motto „Dagmar Nixdorf bittet zu Tisch. Gedanken zur Mittagspause“ lädt sie interessierte Familienunternehmerinnen und -unternehmer zu sich nach Hause ein, um mit ihnen über das Impact Investing zu sprechen und sie für die neue Anlageform zu begeistern – und dies ganz im Sinne ihres Onkels Heinz Nixdorf, dessen Credo auch für sie gilt: „Vor dem Himmel kommt das Leben auf Erden, und da gilt es, eine soziale Gesellschaft aufzubauen.“

Fazit

Dagmar Nixdorf, Nichte des Computerpioniers Heinz Nixdorf und Gründerin der NIXDORF Kapital AG, will mit dem Impact Investing die Welt ein Stück besser machen. Beim Impact Investing wird das Kapital so eingesetzt, dass davon sowohl die Gemeinschaft als auch die Investoren nachhaltig profitieren. Dafür stellt NIXDORF Kapital Finanzvehikel zur Verfügung, die im Einklang mit mittelständischen (Familien-)Werten stehen, einen nachhaltigen Qualitätsanspruch erfüllen und langfristige Renditen versprechen. Begleitet wird Dagmar Nixdorf unter anderem von NIXDORF-Kapital-Co-CEO Dr. Andreas Rickert, dem Gründer der auf Nachhaltigkeitsengagements spezialisierten Beratungsfirma Phineo.

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