- Preisträger sind Aurubis (Nachhaltigkeit), Börlind (Sonderpreis KMU), Porsche (Digitale Transformation) und Verbund (Resilienz)
- Dr. Andreas Muth: „Die Preisträger beweisen, was wirtschaftlich möglich ist, wenn die richtige Balance zwischen Chance und Risiko gefunden wird“
- Benjamin Lüders: „Proaktiver Umgang mit Risiken, um daraus einen Mehrwert für das Unternehmen zu erzielen: Diese Ansätze haben wir ausgezeichnet“
Transparent mit Risiken umgehen, sie vorausschauend erkennen und die resultierenden Herausforderungen kompetent managen: Das zeichnet die Preisträger des erstmalig verliehenen „EY Risk Transformation Awards“ aus. Die Auszeichnungen wurden für herausragendes Risikomanagement in den Kategorien Nachhaltigkeit, digitale Transformation und Resilienz verliehen. Darüber hinaus wurde ein Sonderpreis für kleine und mittlere Unternehmen vergeben. Die Gala fand am Donnerstagabend in Berlin statt.
Eine unabhängige Jury, bestehend aus Vertretern der Wirtschaft und der Wissenschaft wählte die Preisträger des Wettbewerbs aus – auf Grundlage von Interviews und nach Sichtung von eingereichten Unterlagen.
Dr. Andreas Muth, Managing Partner des Geschäftsbereichs Consulting von EY in Deutschland: „Zum ersten Mal haben wir Unternehmen ins Rampenlicht gerückt, die aus unserer Sicht das Risikomanagement der Zukunft präsentieren. Die Preisträger finden die richtige Balance zwischen Chance und Risiko und können sich dabei auf das Engagement, Vertrauen und die Verantwortung ihrer Mitarbeitenden verlassen.“
Benjamin Lüders, Partner und Leiter Enterprise Risk Services EY Deutschland: „Die von EY ausgezeichneten Unternehmen zeigen, wie wichtig es ist, Chancen und Möglichkeiten zu erkennen, wo andere nur Risiken sehen. Es war interessant zu sehen, auf welche unterschiedlichen Arten die Preisträger Risikomanagement begreifen und welche Werkzeuge sie einsetzen, um sich resilienter, nachhaltiger und digitaler aufzustellen. Am Ende entscheidend: Ein proaktiver Umgang mit Risiken, um daraus einen Mehrwert für das Unternehmen zu erzielen. Diese Ansätze haben wir ausgezeichnet.“
Die Preisträger des „EY Risk Transformation Awards 2023“
In der Kategorie Nachhaltigkeit ausgezeichnet: Aurubis AG
Erneuerbare Energien, E-Mobilität und Digitalisierung: Die Metalle, die die Aurubis AG aus Hamburg seit über 150 Jahren fertigt, sind für die Technologien der Zukunft essenziell. Eine Herausforderung bei der Herstellung sind die langen Lieferketten vom Rohstoff bis zum verarbeiteten Produkt. Hier muss nachhaltig und gemäß international anerkannter Prozesse agiert werden – aus deutscher Sicht ist hierbei vor allem das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz wichtig. Systeme und Tools, um die Compliance von Geschäftspartnern und Lieferanten zu prüfen, gibt es zwar viele – aber keines, das wirklich allen Anforderungen der Hamburger gerecht wurde. Die Aurubis AG etablierte daher ein Business Partner-Screening-System auf Basis eines am Markt verfügbaren Tools, das einen weitgehend automatisierten Prüfprozess ermöglicht, der auf einer umfassenden internen und externen Datenlage basiert. Das operative Business kann so – zusammen mit entsprechend besetzten Gremien – seine Geschäftspartner noch bewusster auswählen.
In der Kategorie digitale Transformation ausgezeichnet: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
Innovativer und fortschrittlicher werden und dabei der Konkurrenz immer ein paar Schritte oder PS voraus sein: Die ständige Weiterentwicklung der eigenen Produktpalette zeichnet den Autobauer Porsche aus. Die Stuttgarter setzten auch in Zeiten knapperer Budgets auf eine selbst entwickelte, integrierte Risikomanagement-Plattform. Ausgehend von einem gesteigerten Interesse seitens des Vorstands und anderen Stakeholdern nach quantitativerer Risikobewertung wurde hierfür durch die Porsche AG ein eigenes System etabliert. Die höhere Belastbarkeit der Risikobewertung durch stochastische Modellierungen auf Basis interner und externer Daten bildet dafür die Grundlage. In einem einheitlichen Risikoinventar konsolidiert das Unternehmen Risiken aller Kategorien und integriert nahtlos Steuerungssysteme wie das Interne Kontrollsystem und das Business Continuity Management System. Die Grundlage hierfür bilden interne und externe Daten, auf deren Basis – unter Verwendung einer Open-Source-Lösung – Risiko-Modelle entworfen und für alle Stakeholder leicht verständlich in Dashboards anschaulich gemacht werden. Alles in Eigenregie aufgebaut, alles mit den nötigen Experten im Team oder aus dem Netzwerk im Unternehmen.
In der Kategorie Resilienz ausgezeichnet: Verbund AG (Österreich)
Österreichs bedeutendster Stromversorger ist gleichzeitig auch einer der größten Erzeuger von Strom aus Wasserkraft in Europa – insgesamt werden nahezu 100 Prozent des Stroms der Verbund AG mit klimafreundlichen Verfahren gewonnen. Seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Risiken und aktuellen Entwicklungen stellte das Unternehmen in seiner über 70-jährigen Geschichte immer wieder unter Beweis – auch durch die Einbindung des Risikomanagements in alle Planungs- und Managementprozesse sowie die strategischen Unternehmensentscheidungen. So konnte die Verbund AG beispielsweise mithilfe ihres Risikomanagements und den schnellen Prognosen auf das veränderte Nutzerverhalten und die veränderten Bedürfnisse von Kundinnen und Kunden während der Covid-Pandemie reagieren. Wichtige Steuerungsinstrumente wie Frühwarnindikatoren, Risikoappetit- und Risikotragfähigkeitsanalysen werden für jeden Bereich des Unternehmens speziell aufgearbeitet, regelmäßig evaluiert und kommuniziert.
Sonderpreis für kleinere und mittlere Unternehmen: Börlind GmbH
Risiken nicht als Fehler sehen, sondern aus ihnen Erkenntnisse ableiten und als Quelle für strategische und operative Unternehmensentscheidungen nutzen: Das hat sich der Naturkosmetikhersteller Börlind vorgenommen und ausgezeichnet umgesetzt. Das Besondere: Wirklich jede und jeder Einzelne der 250 Mitarbeitenden ist aufgerufen, an diesem Prozess teilzuhaben. Hierzu wurde ein Konzept eines gesamthaften und integrativen Risikomanagements erarbeitet und implementiert. Ziel war dabei, nicht nur einen Kulturwandel herbeizuführen, sondern darüber hinaus die gewonnene Transparenz der Risikosituation in die Unternehmensplanung zu integrieren. Damit erhöht Börlind zum einen die eigene Resilienz und gewinnt Flexibilität, um sich an immer schneller verändernde Rahmenbedingen der Branche anpassen zu können.
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