Die Natur von Supply Chains hat sich im Laufe der letzten Jahre verändert. Neue Einflüsse wie Resilienz oder ESG spielen eine immer wichtigere Rolle.
In der Vergangenheit ging es in der Supply Chain vor allem um Kosten, Qualität und Geschwindigkeit - das klassische Time-Cost-Quality-Dreieck. Heute spielt jedoch die Resilienz eine immer größere Rolle, ebenso wie die ESG-Faktoren (Environmental, Social, Governance) und die Suche nach einer neuen Balance für Unternehmen.
Besonders wichtig ist dabei die Transparenz in der Lieferkette, da viele Unternehmen Schwierigkeiten haben, die Vorgänge in ihren global vernetzten und ineinandergreifenden Lieferketten vollständig zu verstehen.
Herausforderungen und Chancen für die Unternehmen
Vor allem Unternehmen der Konsumgüter- und Handelsbranche stehen unter Druck, weil weniger gekauft wird. Hier zeigen sich die Folgen der Inflation besonders deutlich.
Im Gegensatz zu anderen Branchen sind Umsatzeinbußen in diesem Sektor dauerhaft.
Die Herausforderung besteht darin, den Betrieb aufrechtzuerhalten und die vorhandenen Lagerbestände an die Nachfrage anzupassen. Darüber hinaus ist es wichtig, eine klare Transparenz über die eigenen Komponenten und die Veränderungen in der Kundennachfrage zu schaffen. Vor Corona wurden Lieferketten oft in Silos gedacht. Zuerst wurde die Importlogistik optimiert, dann das Lager und zuletzt die Outbound Logistik. Inzwischen hat sich das geändert und es ist klar, dass Unternehmen ein End-to-End-Verständnis entwickeln müssen. Das wiederum ermöglicht es, die Wertschöpfungskette und ihre Dynamik in Echtzeit zu verstehen und so Produktion und Absatz besser zu planen.
Neue Wege gehen
Die aktuellen Entwicklungen in der Supply Chain zeigen, dass ein Umdenken erforderlich ist. Wurden Lieferketten in der Vergangenheit isoliert betrachtet und optimiert, ist heute ein End-to-End-Denken erforderlich, um sicherzustellen, dass die Lieferkette reibungslos funktioniert. Darüber hinaus ist es notwendig, neue Lieferketten aufzubauen und von einer globalen, linearen Denkweise zu regionalen Ökosystemen und Lieferketten überzugehen.