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Investor Relations: Wie Sie sich mit der richtigen Kommunikationsstrategie am Kapitalmarkt behaupten

Der Gang an die Börse und die Zeit danach erfordern eine professionelle Finanzkommunikation für eine starke Kapitalmarktpositionierung.

Der Schritt an den Kapitalmarkt ist zugleich der Schritt hin zu einer klaren, transparenten und fortlaufenden Finanzkommunikation. Denn mit dem Gang aufs Parkett stehen die Unternehmen plötzlich im Rampenlicht der Öffentlichkeit – und dies nicht allein vor und während des Börsengangs, sondern insbesondere auch in der Zeit danach. Die (internationalen) Stakeholder und Investoren erwarten zuverlässige Unternehmens- und Finanzinformationen, auf die sie vertrauen können und die eine feste Basis für ihre Entscheidungen darstellen. Darüber hinaus müssen die Abstimmungs- und Informationsprozesse an neue gesetzliche und kapitalmarktrechtliche Anforderungen angepasst oder neu etabliert werden.

Download: Marktstudie zu zukunftsbezogenen Aussagen in der IR-Praxis

All dies stellt die meisten Börsenneulinge vor die wichtige Aufgabe, eine neue Informations- und Kommunikationskultur zu schaffen und eine eigene Abteilung aufzubauen, die sich um die Betreuung der Stakeholder, Investoren und Regulatoren kümmert. Die Bedeutung dieses „Investor Relations“-Bereichs kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Von seiner professionellen Arbeit hängt es maßgeblich ab, ob das Unternehmen das Vertrauen der Kapitalmärkte beibehält, die Kapitalmarktregularien erfüllt, seine Liquidität an der Börse sichert und seinen Unternehmenswert langfristig steigert.

Doch die Aufgaben der Investor-Relations-Funktion gehen nicht nur nach außen, sondern auch nach innen, indem sie beispielsweise eine wichtige Informations- und Beratungsfunktion gegenüber dem Vorstand und Aufsichtsrat hat. Dabei spielt die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Top-Management und den Investor Relations eine entscheidende Rolle, da sie eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, wie gut sich das Unternehmen im internationalen Wettbewerb um Kapital positioniert.

Damit die Investorenbetreuung adäquat aufgebaut werden und ihre Aufgaben optimal erfüllen kann, sollte schon frühzeitig ein entsprechendes Investor-Relations-Konzept und eine dazu passende Investor-Relations-Strategie entwickelt werden, in der die notwendigen internen und kapitalmarktbezogenen Rollen, Prozesse und Verantwortlichkeiten genau festgelegt werden. Hierzu gehört auch die Planung eines Investor-Relations-Budgets, dessen Höhe sich auch an den erwarteten Kapitalmarktpflichten orientiert.

Einen weiterführenden Einblick in die Bedeutung und die Aufgaben einer professionellen Investorenbetreuung finden Sie in unseren Marktstudien über „Effektive Finanzkommunikation“, „Budgetplanung in der Finanzkommunikation und im Disclosure“ sowie „Werttreiber in der Finanzkommunikation“.

Positionierung des Unternehmens über ein Quartals- und Segmentreporting

Nach der ersten, oft euphorischen Phase des Börsengangs ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Investorenbetreuung, kontinuierlich über die Unternehmenssituation und -entwicklung zu informieren, um damit das Unternehmen bestmöglich am Kapitalmarkt zu positionieren. Hierbei spielen insbesondere das Quartals- und Segmentreporting eine wichtige Rolle.

Wenn beispielsweise die Umsätze während eines Geschäftsjahres stark schwanken oder es auch außerhalb der Rechnungslegungsstandards wichtige Kennzahlen gibt, kann sich das Unternehmen für ein Quartalsreporting entscheiden. Dies sorgt bei den Investoren für Transparenz und erleichtert die Prognose für die Analysten – und stärkt damit das Vertrauen der Stakeholder.

Ebenso trägt aber auch ein professionelles Segmentreporting zur Positionierung des Unternehmens am Kapitalmarkt bei, insbesondere dann, wenn es die ursprüngliche Kapitalmarktstory untermauert.

Mehr über ein professionelles Quartals- und Segmentreporting erfahren Sie in unserer Marktstudie und der Befragung von Investor-Relations-Verantwortlichen „Quarterly Information und Analyst Guidance“.

Effektivität der Investorenbetreuung im Zeitalter digitaler Finanzmärkte

Die Digitalisierung hat die Börse längst erreicht. Wo einst auf dem Parkett gehandelt wurde, stehen heute Bildschirme, über die in Echtzeit internationale ge- und verkauft wird. Dieser Trend hat auch Auswirkungen auf die Arbeit der Investorenbetreuung: Schnelligkeit, Reichweite und die Vergleichbarkeit der kommunizierten Inhalte aufgrund der Globalisierung sind nur einige der Anforderungen, die der Investor-Relations-Bereich in den digital vernetzten Finanzmärkten erfüllen muss.

Vor diesem Hintergrund sollte sich jedes börsennotierte Unternehmen immer wieder die kritische Frage stellen, ob Umfang, Tonalität und Format seiner Investorenbetreuung mit den Anforderungen der hoch vernetzen Finanzmärkte kompatibel sind und welche (digitalen) Formate optimal die Ansprüche der Investoren erfüllen. Antworten auf diese Fragen und Einblick in die digitale Zukunft der Investorenbetreuung finden Sie in unserer Marktstudie über die „Digitalisierung in der Investor-Relations-Praxis“.

Fazit 

Der Gang an die Börse stellt die meisten Unternehmen vor die wichtige Aufgabe, eine neue Informations- und Kommunikationskultur zu schaffen und eine eigene Abteilung aufzubauen, die sich um die Betreuung der Stakeholder und Investoren kümmert: den „Investor Relations“-Bereich. Von seiner Arbeit hängt es maßgeblich ab, ob das Unternehmen das Vertrauen der Kapitalmärkte beibehält, seine Liquidität an der Börse sichert und seinen Unternehmenswert langfristig steigert. Insbesondere vor dem Hintergrund der globalen Vernetzung der Kapitalmärkte muss immer wieder kritisch gefragt werden, ob die Finanzkommunikation mit den neuen (digitalen) Anforderungen der Regulatoren und Investoren Schritt hält und ihre Interessen erfüllt.

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