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"Eine gewisse Nerdiness ist definitiv vorhanden"

Datenspezialist, Rechenkünstler, Fitness-Fan – und mitten in der Pandemie zu EY gestoßen. Als Spezialist für „Data Risk“ berät Henrik Heier Banken und Versicherungen. Spaziergänge gehören genauso zu seinem Alltag wie KI.

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Henrik, mit welchen Vorurteilen wirst du wegen deiner Arbeit bei EY konfrontiert und wie gehst du damit um?

Wenn ich jemandem erzähle, dass ich bei EY arbeite, gehen die meisten davon aus, dass ich entweder in der Prüfung oder Strategieberatung bin. Die üblichen Fragen sind dann, ob ich sechzig oder siebzig Stunden die Woche arbeite und welchen Dienstwagen ich habe. Tatsächlich trifft keiner der Punkte auf mich zu. Im Business Consulting sind wir im engen Kontakt mit den Prüfungskolleg:innen, betreuen aber auch klassische Beratungsprojekte, wobei der Fokus mehr auf dem Fachlichen und nicht dem Strategischen liegt. Eine Reisetätigkeit ist in der Regel nicht notwendig und die hohen Arbeitszeiten kommen in meinem Bereich nur zeitweise vor, werden dann aber über ein Überstundenmodell auch wieder abgebaut. 

Was genau machst du denn?

Ich arbeite im Team „Data Risk“. Wir nutzen datengetriebene Verfahren sowie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, um automatisiert anfallende Daten in der Banken- und Versicherungswelt gezielt und effizient auszuwerten. Auf diese Weise können wir Risiken und Anomalien in Unternehmen frühzeitig erkennen und unsere Kunden entsprechend beraten.

Brauchst du dafür eine gewisse Nerdiness?

Ich programmiere gerne und mag technisch-mathematische Herausforderungen bei der computergestützten Modellbildung. So gesehen würde ich sagen ja – eine gewisse Nerdiness ist definitiv vorhanden! Und die kann ich hier tagtäglich in meinen Job einbringen.

Arbeitest du deshalb für EY?

Ja, die fachliche Seite ist ein wichtiger Punkt für mich. Dazu gehört auch, dass ich hier immer wieder neue Themenfelder kennenlerne. Außerdem ist mir wichtig, dass ich eigene Ideen vorantreiben und mich persönlich weiterentwickeln kann. Das schließt auch die sehr frühe Übernahme von Verantwortung für Projekte und Teams mit ein.


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Welche Rolle spielt dein Team für dich?

Eine ganz wesentliche Rolle. Mein Team ist bunt gemischt mit Kolleg:innen aus unterschiedlichen Branchen und Fachrichtungen wie MINT und BWL. Viele haben im Ausland studiert und einen spannenden kulturellen Background. So lerne ich viel von anderen und andere von mir. Dieser Wissenstransfer ist typisch für EY – und mir sehr wichtig. Denn gemeinsam gehen wir ja auch die Herausforderungen an.

Was war denn die letzte große Herausforderung für euch?

Eigentlich stoßen wir immer wieder auf das „Innovator’s Dilemma“, also eine natürliche Skepsis gegenüber neuen Verfahren und dem Initialaufwand, der mit ihrer Einführung verbunden ist. Denn wir entwickeln kontinuierlich innovative Lösungen, um die Prüfungsleistung intern und bei unseren Kund:innen zu optimieren und effizienter zu gestalten. Ich kann aber mit Sicherheit sagen, dass wir bisher immer fachlich überzeugen konnten – auch, wenn das manchmal etwas Geduld und Fingerspitzengefühl erfordert.

Du bist also, vereinfacht gesagt, ein Fan von KI & Co.?

Ich finde, dass die meisten Tools ihre Daseinsberechtigung haben. Entscheidend ist die Frage, was ich wofür brauche. Viele Entscheider:innen haben die Erwartungshaltung, dass gerade die „Wundertools“ aus den Bereichen der KI und des maschinellen Lernens alles bewerkstelligen können. Ich versuche dann von Anfang an offen und transparent zu kommunizieren, was machbar ist und was nicht und welche Implikationen ein neues Verfahren mit sich bringt. Denn nur dann haben Innovationen aus meiner Sicht die Chance, nachhaltig eingesetzt und von unseren Kund:innen akzeptiert zu werden.

Und die Zusammenarbeit klappt auch in der Pandemie?

Ich bin erst während der Pandemie zu EY gekommen. Mein Arbeitsalltag findet seitdem weitgehend im Home Office statt. Dies hat bisher sehr gut funktioniert und funktioniert auch immer noch. Wir arbeiten mit den neuesten Tools und sind alle vernetzt und in der Cloud. Das Einarbeiten und die Organisation waren allerdings nicht immer trivial – aber man hilft sich gegenseitig. Und bis auf einen kurzen VPN-Ausfall spielte die Technik immer mit. Ich mache auch jeden Tag meine Mittagspause und gehe bei gutem Wetter eine Runde spazieren oder laufen am Main. Viel Sport und Bewegung im Freien – das ist mein Ausgleich zum Job bei EY.



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