Und Tia, was hat dich daran gereizt?
Tia: Mich hat vor allem der direkte Praxisbezug angesprochen. Ich wollte in einem Berufsfeld tätig sein, in dem ich sofort in den Arbeitsalltag eintauchen kann. Zudem fand ich es spannend, in verschiedene Abteilungen hineinschnuppern zu können, bevor ich mich endgültig festlege. Für Menschen, die wie ich mehrere Interessen haben, ist das duale Studium ideal. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, während meiner Studienzeit drei Monate in einer anderen EY-Location zu arbeiten, was eine wertvolle Auslandserfahrung war. Und natürlich war auch das Gehalt während des Studiums ein großer Pluspunkt.
Ihr habt euch beide für den Studiengang Wirtschaftsinformatik entschieden. Warum?
Rachel: Wirtschaftsinformatik verbindet das Beste aus zwei Welten: Informatik und Betriebswirtschaftslehre. Informatik hat mich schon seit meiner Schulzeit fasziniert, und gerade mit Blick auf Automatisierung und künstliche Intelligenz wird das Thema immer relevanter. Betriebswirtschaftslehre hilft mir, das globale Geschäftsumfeld besser zu verstehen. In meiner Tätigkeit als IT-Prüferin in der „Technology Risk“ brauche ich beide Fachgebiete gleichermaßen.
Tia: Mein Studiengang war „International Management for Business and IT“ (IMBIT), was eine Kombination aus Betriebswirtschaft, IT und interkulturellem Management bietet. Diese Vielfalt an Themengebieten ermöglicht mir, mich in viele verschiedene Richtungen zu spezialisieren, was ich für meine berufliche Zukunft sehr schätze. Zudem bietet der Studiengang hervorragende Jobmöglichkeiten.
Wie steht es um die Frauenquote in diesem Studiengang?
Rachel: In meinem Jahrgang waren nur etwa 20–30 % der Studierenden weiblich. Das ist besser als in den Jahren zuvor, aber ich würde mir eine höhere Quote wünschen. Ich hoffe, dass sich in Zukunft mehr Frauen für den Studiengang entscheiden.
Tia: In meinem Jahrgang waren etwa ein Viertel der Studierenden Frauen. Das ist definitiv ausbaufähig, aber es bewegt sich in die richtige Richtung.
Rachel, warum glaubst du, dass so wenige Frauen diesen Weg einschlagen?
Rachel: Die IT-Branche wird oft als komplex und männerdominiert wahrgenommen, was abschreckend wirken kann. Es fehlt an weiblichen Vorbildern, die zeigen, dass Frauen in diesem Bereich genauso erfolgreich sein können. Aber es ist schön zu sehen, dass immer mehr Frauen bei EY diesen Schritt wagen und die alten Klischees aufbrechen.
Die Besonderheit beim dualen Studium ist der Wechsel zwischen Theorie und Praxis. Wie habt ihr das erlebt?
Rachel: Ich fand den Wechsel sehr angenehm. Es gab immer eine klare Trennung zwischen der Lernphase und der praktischen Arbeit, sodass ich mich voll und ganz auf das jeweilige Thema konzentrieren konnte. Außerdem war es schön, nach intensiven Lernphasen wieder praktisch arbeiten zu können.
Tia: Der Wechsel hat das Studium abwechslungsreich gemacht, und ich habe mich immer auf die nächste Phase gefreut. Allerdings gibt es im dualen Studium keine Semesterferien, sondern nur reguläre Urlaubstage, was die Freizeit im Vergleich zu einem normalen Studium etwas einschränkt.
Tia, welche Herausforderungen bringt die Doppelbelastung mit sich?
Tia: Man muss gut organisiert sein, um beide Seiten – Uni und Arbeit – unter einen Hut zu bekommen. Besonders wenn die Uni und das Unternehmen an verschiedenen Standorten sind, kann das Pendeln eine zusätzliche Herausforderung darstellen.
Habt ihr während des Studiums bei EY in verschiedenen Bereichen arbeiten können?
Rachel: Ja, ich konnte in verschiedene Bereiche eintauchen, was mir geholfen hat, meine beruflichen Interessen zu schärfen. Neben meiner Haupttätigkeit als IT-Prüferin konnte ich auch in die IT-Beratung hineinschnuppern.
Tia: Ich war in drei verschiedenen Abteilungen tätig: Technology Risk (IT Audit), Legal (GCO) und Tax (FlexAI). Allerdings musste ich mich aktiv um diese Einsätze bemühen, indem ich mehrmals auf meinen Counselor zuging und eigenständig Kontakte im Unternehmen knüpfte.
Tia, du hattest die Möglichkeit, ins Ausland zu gehen. Wie hast du diese Zeit erlebt?
Tia: Ich war in der Tech Risk in Mailand. Der Standort war wirklich schön, direkt im Zentrum. Es war spannend, eine neue Arbeitskultur kennenzulernen und neue Kontakte zu knüpfen. Alleine im Ausland zu sein, war anfangs eine Herausforderung, aber es war eine großartige Chance, mich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.
Rachel, wie ging es für euch nach dem Studium weiter?
Rachel: Ich habe meine berufliche Laufbahn bei EY in der „Technology Risk“ fortgesetzt und studiere nebenberuflich im Master „Business Consulting & Digital Management“. EY unterstützt mich dabei sowohl finanziell als auch durch flexible Arbeitszeiten.
Tia, hat sich der Berufseinstieg durch das duale Studium erleichtert?
Tia: Ja, absolut. Ich wurde problemlos in meiner letzten Abteilung übernommen und arbeite seitdem dort.
Würdet ihr rückblickend noch einmal ein duales Studium wählen?
Rachel: Definitiv. Es hat mir die Möglichkeit gegeben, frühzeitig Praxiserfahrung zu sammeln und gleichzeitig ein Netzwerk aufzubauen. Ich habe meinen Platz gefunden.
Tia: Ja, das duale Studium hat mir geholfen herauszufinden, was mir Spaß macht, und der Übergang ins Berufsleben verlief nahtlos.
Für wen würdet ihr das duale Studium empfehlen?
Rachel: Ich würde es jedem empfehlen, der Praxis und Theorie verbinden möchte. EY bietet ein globales Netzwerk und viele Abteilungen, sodass man genau den Karriereweg finden kann, der zu einem passt. Besonders möchte ich Frauen ermutigen, diesen Weg einzuschlagen.
Tia: Das duale Studium ist ideal für alle, die verschiedene Bereiche ausprobieren möchten, bevor sie sich festlegen. Es bietet die perfekte Balance aus beruflicher Praxis und theoretischem Wissen.