Du bist ein „Boomerang“, das heißt, du hast EY verlassen und bist wieder zurückgekehrt. Was hat dich bewogen zu gehen, warum hast du dich für eine Rückkehr entschieden, und was hast du in der Zwischenzeit am meisten vermisst?
Direkt nach dem Abi hatte ich das dringende Bedürfnis, rauszukommen und etwas zu erleben. So bin ich dann über ein paar Holpersteine und Umwege nach München und schließlich als fast fertiger Steuerberater zu EY gekommen. Nach zehn Jahren habe ich nach und nach gemerkt, dass ich meine unterfränkische Heimat vermisse. Ich wollte einfach näher bei meiner Familie und meinen Freunden sein. Da ich ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Counselor bei EY hatte bzw. habe, konnte ich dies mit ihm ganz offen besprechen. Zudem konnte ich mir durchaus vorstellen, dass die Anstellung und mögliche spätere Selbstständigkeit in einer mittelständischen Steuerberatung meine berufliche Zukunft sind.
Durch den Umzug zurück nach Hösbach bei Aschaffenburg wurde ich privat glücklich, im neuen Job jedoch leider zunehmend unglücklicher. Da ich niemand bin, der einfach so aufgibt und eigentlich alles, was er anfängt, durchzieht, habe ich recht lange gebraucht, um zu akzeptieren, dass ich etwas was mich nicht glücklich macht, auch nicht aufrechterhalten muss. Hinzu kam, dass ich den Kontakt zu meinem alten Team nie verloren hatte. Genau das war es auch, was mir den letzten Schubs gegeben hat. Ich habe die Menschen bei EY vermisst, ganz einfach. Die zwei Jahre bei EY haben mir so viel Spaß gemacht und mir auf so vielen Ebenen die Möglichkeit zur Entwicklung gegeben. Und bisher kann ich das auch nur erneut bestätigen.
Wie hast du deine Rückkehr erlebt? Wurdest du mit offenen Armen empfangen?
Durchweg positiv. Man muss dazusagen, dass sich meine Position ganz leicht verändert hat. Wir haben zwei gute Dinge miteinander kombiniert: Ich bin in meiner Heimat ansässig und arbeite wieder für meine alte Abteilung in München. Durch unser ausschließlich digitales Arbeitsumfeld ist das ohne Abzüge möglich. Für Networking etc. bin ich immer mal wieder in München vor Ort.
Inwiefern hat dich der neue Einstieg bei EY fachlich und persönlich weitergebracht?
Rückblickend bereue ich die fast zwei Jahre in der mittelständischen Steuerberatung keineswegs. Ich habe jetzt einen anderen Blick auf meine Arbeit bei EY, kann noch präziser und ruhiger arbeiten – das ist mir sehr wichtig, um möglichst prozessorientiert vorgehen zu können. Fachlich habe ich bei EY gefühlt wieder mehr Freiheiten und kann meinen Arbeitsalltag besser strukturieren.
Gleiches gilt auch für die persönliche Ebene. Meine Frau arbeitet genau wie ich auch von zu Hause aus. Somit haben wir unsere Wohnung perfekt hierauf abgestimmt, jeder hat Ruhe zum Arbeiten und fühlt sich gleichzeitig nicht allein. Morgens vor der Arbeit und in der Mittagspause gehen wir gemeinsam eine Stunde spazieren. Das alles ermöglicht mir mein Wiedereinstieg bei EY. Und es macht mich glücklich.
Gibt es etwas, was du unseren Leser:innen abschließend noch mit auf den Weg geben möchtest?
Letztendlich zählt für eure beruflichen Entscheidungen nur das, was ihr möchtet und was euch glücklich macht, denn ihr müsst mit den Konsequenzen tagtäglich leben können und dabei soll es euch gut gehen.