Stillstand kenne ich nicht
Ein kurzer Blick auf mein LinkedIn-Profil verrät sofort: Pläne ändern sich. Denn eigentlich wollte ich Neues ausprobieren und mit meiner Bewerbung bei EY den Sprung ins Ungewisse wagen, um mich selbst besser kennenzulernen. Mein Plan war es, drei Jahre Zeit zu investieren, um auf fachlicher Ebene viel mitzunehmen. Aus den drei Jahren sind mittlerweile zehn geworden. Heute weiß ich, dass persönliche Ziele so dynamisch wie das Leben selbst sind. Natürlich träumt man von einem perfekten Karriereplan – aber den gibt es nicht. Er ist nicht starr, sondern passt sich der eigenen Entwicklung an. Einer solchen Anpassung habe ich es zu verdanken, dass meine Lernkurve mit jedem Tag ansteigt und ich immer wieder neue Erkenntnisse gewinne.
Zeit für Veränderung
Als Partnerin betreue ich die Themen Change, Communication und Learning. Im Joballtag beschäftigen mein Team und ich uns mit genau diesem Phänomen: der Schnelllebigkeit unserer Zeit und dem daraus resultierenden ständigen Wandel. Ich erlebe oft, dass „Change“ für viele Menschen nicht greifbar oder zu abstrakt ist. Dabei ist Veränderung ein Prozess, den wir alle täglich erleben, sei es ein plötzlicher Regenschauer, bei dem wir unseren Regenschirm aus der Schublade holen oder der Wechsel vom Klapphandy zum Smartphone. Aber nur weil wir Veränderungen erleben, bedeutet dies nicht, dass jeder von uns sie auch wahr- oder annimmt.
Wandel ist überall
Natürlich beraten wir unsere Kund:innen nicht im Hinblick darauf, wie viele Regenschirme sie brauchen oder welches Mobiltelefon am besten passt. Wir gestalten gemeinsam mit ihnen einen sinnvollen Veränderungsprozess, um alle Beteiligten auf dem Weg in die Zukunft bestmöglich zu begleiten. Die Herausforderungen unserer Kund:innen sind dabei so divers wie die Veränderung selbst: Prozessautomatisierung in der Automobilbranche mit den nötigen Lern- und Trainingsmaßnahmen, Entwicklung neuer Rollenprofile einer digitalisierten HR-Abteilung, strategische Kommunikationskampagnen für einen deutschen Mittelständler oder die Neuausrichtung der Strategie und Organisationskultur eines DAX-Unternehmens. Was diese Herausforderungen gemeinsam haben? Sie alle benötigen ein ganzheitliches Veränderungsmanagement. Eine Transformation sollte nicht als reine Managementaufgabe verstanden werden, sondern als ein kuratiertes Bündel von Maßnahmen, die zu jeder Zeit den Menschen im Zentrum der Veränderung sehen. „Change“ lässt sich nicht über Excel-Tabellen oder PowerPoint-Präsentationen gestalten – die Veränderung beginnt in den Köpfen und Herzen der Belegschaft. Genau das macht unseren Arbeitsbereich für mich so spannend. Wenn es um Change, Communication und Learning geht, gibt es keinen „one size fits all“-Ansatz – dafür sind diese Prozesse zu persönlich, zu dynamisch und auch zu sehr mit Emotionen behaftet. Vielmehr arbeiten wir mit einem agilen Change-Experience-Ansatz, mit dessen Hilfe wir passgenaue Lösungen mit und für unsere Kund:innen erarbeiten.
Ein Team, ein Netzwerk
Partnerin bei EY zu sein bedeutet für mich, Relationship-Management zu betreiben, Verantwortung zu übernehmen, Wege aufzuzeigen und manchmal auch den „Stups“ in die richtige Richtung zu geben, ohne dabei ins Micromanagement zu verfallen. Als Führungskraft in der Beratung brauche ich ein sehr starkes Netzwerk, Unterstützung und Rückhalt, aber auch das Selbstbewusstsein, für mich selbst und meine Themen einzustehen. Kompetenz, Professionalität und Führungsqualitäten definieren sich nicht über das Geschlecht, sondern über Worte und Taten. Dafür gibt es kein Geheimrezept. Aber man sollte wissen, wie man Führung für sich und andere gestalten möchte. Mein Motto heißt Führen durch Vorführen. So kann ich als Partnerin den Menschen in meinem Team die nötigen Werkzeuge an die Hand geben, damit sie ihr Bild von Führung eigenständig gestalten. Nur so schaffen wir eine gemeinsame Führungskultur, in der wir alle unseren Platz haben.
Ich finde, das ist nicht nur eine Frage des Respekts und des Miteinanders, sondern mein natürliches Verständnis einer inklusiven Arbeitswelt. Denn auch das sollte „New Normal“ für uns alle bedeuten. Was es gesellschaftlich dazu noch braucht? Einen nachhaltigen Sinneswandel.