Consulting-Karriere trifft Hockey-Herz - Durchstarten ohne Kompromisse

Leistungssport oder steile Karriere? Unsere Kollegin Carolin beweist, dass beides geht. Lest im Interview, warum auch Berufseinsteiger:innen keine Kompromisse bei der Jobwahl eingehen müssen.

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EY Gastautor:innen


2 Minuten Lesezeit
18. Oktober 2022

Hi Carolin, stell dich unseren Leser:innen bitte kurz vor. Wer bist du – bei EY und außerhalb der Arbeit?

Hallo! Ich bin Carolin, Consultant im Bereich Finanzdienstleistungen bei EY. Hier analysiere ich die Ausgangssituationen und Anforderungen unserer Kund:innen und entwickle darauf aufbauend entsprechende Maßnahmen. Außerdem bin ich am Projektmanagement beteiligt und für die Qualitätssicherung und Zusammenführung der Arbeitsergebnisse zuständig. Egal ob auf einem Kundenprojekt oder bei der Unterstützung interner Initiativen, ich stelle mich gerne meinen Aufgaben als Consultant. Außerdem bin ich begeisterte Leistungssportlerin. Ich spiele Feldhockey in der Bundesliga und hatte tatsächlich schon mit zweieinhalb Jahren das erste Mal einen Hockeyschläger in der Hand. Früh habe ich gemerkt, wie sehr mir meine sportliche Leidenschaft und ein fester Blick auf meine Ziele dabei helfen, neues Interesse für Themen zu entwickeln, ihnen nachzugehen und sie zu kombinieren. So konnte ich viele wertvolle und prägende Erfahrungen sammeln, die mir auch heute noch in verschiedenen Situationen weiterhelfen.

Kannst du uns ein Beispiel dafür nennen?

Natürlich! Nehmen wir etwa das Zeitmanagement. Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, habe ich schon zu dieser Zeit mein Zeitmanagement stetig optimiert. Während andere Kinder ihr Wochenende nutzen konnten, um Hausaufgaben zu machen und für Klausuren zu lernen, ging es für mich zu Hockeyturnieren oder auf Lehrgänge. Dadurch habe ich schon früh gelernt, meine Aufgaben zu priorisieren, um Freizeit, Hockey und Schule unter einen Hut zu bekommen. Dabei war die Leidenschaft für das Hockeyspiel oft Antrieb und Motivation. Durch sie habe ich gelernt, dass man alles schaffen kann, wenn man wirklich dafür brennt. Mein optimiertes Zeitmanagement ist etwas, von dem ich noch heute profitiere.

Photo of man playing game

Und wie ging es dann weiter mit dem Feldhockey?

Nach vielen nationalen und internationalen Erfolgen konnte ich 2017 dank eines Sportstipendiums an der Syracuse University in den USA studieren. Dort habe ich meinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und Psychologie und meinen Master in Wirtschaftswissenschaften absolviert. Sportlich ging es natürlich auch weiter. Als Kapitänin und Teil der College Feldhockey Mannschaft habe ich viele Erfolge gefeiert – auf athletischer und akademischer Seite. Ich erhielt unter anderem eine Auszeichnung für meine besonderen Leistungen in der Uni, die ich trotz des hohen Zeitaufwands im Sport erreichte. Nach meinem Abschluss im Dezember 2021 ging es für mich wieder zurück nach Deutschland und auf zu neuen Anfängen: meinem Start bei EY.

Wie bist du auf EY aufmerksam geworden und wolltest du wieder zurück nach Deutschland kommen?

Als eines der Unternehmen der Big Four war EY natürlich schon während meines Studiums keine Unbekannte für mich. An meiner Universität gab es oft Informationsstände oder virtuelle Sessions von EY, wo Studierende direkt in den Austausch mit Kolleg:innen aus den USA gehen konnten – das Angebot habe ich genutzt. Der erste Einblick ins Unternehmen hat mich direkt von EY überzeugt. Als es auf das Ende meines Studiums zuging, musste ich abwägen: Gehe ich nach Deutschland zurück oder bleibe ich in den USA? Für meine Entscheidung gab es drei ausschlaggebende Punkte. Erstens, in den USA gibt es leider keine höheren Ligen für Feldhockey. Mich mit 23 Jahren vom Leistungssport zu verabschieden war für mich jedoch zu früh. Der Sport hat gezeigt, wie weit er mich bringt und wie viel ich auch immer noch daraus lerne. Der zweite Punkt war, dass ich nach vier Jahren USA gerne wieder mehr Zeit mit meiner Familie verbringen wollte. Wenn ein Start ins Arbeitsleben bei EY nur in den USA möglich gewesen wäre, wäre mir die Entscheidung sicherlich schwerer gefallen. Womit wir zum letzten und ausschlaggebenden Punkt kommen, der mich letztlich wieder nach Deutschland gebracht hat: EY ist ein internationales Unternehmen. Wenn es mein Wunsch ist oder aber ein Projekt es erfordert, kann ich jederzeit wieder ins Ausland gehen.

Wie gelingt es dir denn heute, dein Hobby und den Joballtag miteinander zu vereinen?

Ich wurde schon oft gefragt, wie ich das schaffe, neben dem Job in der 1. Bundesliga zu spielen. Doch eine Sache war für mich auch in diesem neuen Lebensabschnitt klar: Leistungssport ist mein Ausgleich. Weiterhin Hockey zu spielen ist eines meiner größten Ziele. Mit diesem Gedanken, dem gelernten Zeitmanagement und der Leidenschaft für Beruf und Sport schaffe ich beides – Arbeit und Feldhockey auf Bundesliganiveau mit meinem Heimatverein, dem HTC Uhlenhorst Mülheim, zu spielen. Es zeigt sich am Ende doch: Was man einmal lernt, vergisst man nicht. Aber was noch viel wichtiger ist – mit Leidenschaft ist alles möglich!



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