Und wie ging es dann weiter mit dem Feldhockey?
Nach vielen nationalen und internationalen Erfolgen konnte ich 2017 dank eines Sportstipendiums an der Syracuse University in den USA studieren. Dort habe ich meinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und Psychologie und meinen Master in Wirtschaftswissenschaften absolviert. Sportlich ging es natürlich auch weiter. Als Kapitänin und Teil der College Feldhockey Mannschaft habe ich viele Erfolge gefeiert – auf athletischer und akademischer Seite. Ich erhielt unter anderem eine Auszeichnung für meine besonderen Leistungen in der Uni, die ich trotz des hohen Zeitaufwands im Sport erreichte. Nach meinem Abschluss im Dezember 2021 ging es für mich wieder zurück nach Deutschland und auf zu neuen Anfängen: meinem Start bei EY.
Wie bist du auf EY aufmerksam geworden und wolltest du wieder zurück nach Deutschland kommen?
Als eines der Unternehmen der Big Four war EY natürlich schon während meines Studiums keine Unbekannte für mich. An meiner Universität gab es oft Informationsstände oder virtuelle Sessions von EY, wo Studierende direkt in den Austausch mit Kolleg:innen aus den USA gehen konnten – das Angebot habe ich genutzt. Der erste Einblick ins Unternehmen hat mich direkt von EY überzeugt. Als es auf das Ende meines Studiums zuging, musste ich abwägen: Gehe ich nach Deutschland zurück oder bleibe ich in den USA? Für meine Entscheidung gab es drei ausschlaggebende Punkte. Erstens, in den USA gibt es leider keine höheren Ligen für Feldhockey. Mich mit 23 Jahren vom Leistungssport zu verabschieden war für mich jedoch zu früh. Der Sport hat gezeigt, wie weit er mich bringt und wie viel ich auch immer noch daraus lerne. Der zweite Punkt war, dass ich nach vier Jahren USA gerne wieder mehr Zeit mit meiner Familie verbringen wollte. Wenn ein Start ins Arbeitsleben bei EY nur in den USA möglich gewesen wäre, wäre mir die Entscheidung sicherlich schwerer gefallen. Womit wir zum letzten und ausschlaggebenden Punkt kommen, der mich letztlich wieder nach Deutschland gebracht hat: EY ist ein internationales Unternehmen. Wenn es mein Wunsch ist oder aber ein Projekt es erfordert, kann ich jederzeit wieder ins Ausland gehen.
Wie gelingt es dir denn heute, dein Hobby und den Joballtag miteinander zu vereinen?
Ich wurde schon oft gefragt, wie ich das schaffe, neben dem Job in der 1. Bundesliga zu spielen. Doch eine Sache war für mich auch in diesem neuen Lebensabschnitt klar: Leistungssport ist mein Ausgleich. Weiterhin Hockey zu spielen ist eines meiner größten Ziele. Mit diesem Gedanken, dem gelernten Zeitmanagement und der Leidenschaft für Beruf und Sport schaffe ich beides – Arbeit und Feldhockey auf Bundesliganiveau mit meinem Heimatverein, dem HTC Uhlenhorst Mülheim, zu spielen. Es zeigt sich am Ende doch: Was man einmal lernt, vergisst man nicht. Aber was noch viel wichtiger ist – mit Leidenschaft ist alles möglich!