Wir leben in einer Zeit der strukturellen Transformation. Noch bevor die Coronakrise zu Beginn des Jahres 2020 über die Welt wie ein Taifun hinweg zog und auch die Wirtschaftsmärkte durchrüttelte, waren wir im Bann der großen Megatrends wie Digitalisierung, Klimaschutz und demografischer Wandel. Kein Unternehmen der Welt bleibt davon unberührt, kein Markt der Welt unbeeinflusst.
Wenn die Zeiten unsicher werden, greifen Investoren weltweit zu besonders sicheren Anlageformen. Dazu zählen ganz besonders Immobilien, die sogar der weltweiten Coronakrise trotzen, wie eine aktuelle Umfrage von EY zeigt. In diesem Jahr schätzen alle der rund 50 befragen Investoren den Immobilienstandort Österreich als attraktiv bzw. sehr attraktiv ein – 2020 waren es 96 Prozent. Die Mehrheit der Befragten geht zudem davon aus, dass sich das Volumen steigern wird (71%). Nur etwa jeder Vierte glaubt (28 %), dass eine Volumensenkung stattfinden wird.
Diese Trends beeinflussen den Immobilienmarkt 2021
Bereits in den letzten Jahren ist der demografische Wandel als bedeutendster Megatrend unserer Studie hervorgegangen (2019: 92%; 2020: 96%). Für das Jahr 2021 sind erstmals 100% der Studienteilnehmer der Meinung, dass der demografische Wandel den Immobilienmarkt beeinflussen wird. Der Klimawandel gewinnt Jahr für Jahr an Gewicht und liegt im Jahr 2021 bei 80% (im Vorjahr 57%; 2019 41%). Dauerbrenner ist nach wie vor die Digitalisierung (88%), die im Vorjahr bei 85% lag.
Investoren, Projektentwickler und auch die Bauwirtschaft müssen diese Trends bei der Planung ihrer Projekte und ihrer Investitionsvorhaben berücksichtigen. Der demografische Wandel darf dabei nicht falsch eingeschätzt werden: Zwar wird die Geburtenrate in den nächsten Jahren in den industrialisierten Ländern voraussichtlich abnehmen, allerdings wird es eine größere Nachfrage nach Wohnnutzfläche pro Person durch steigende Scheidungsraten und sinkende Anzahl von Eheschließungen geben. Gleichzeitig wird auch die Bevölkerung immer älter.
In Bezug auf den Klimawandel sollte man vor allem auf die Klimaneutralität der Gebäude achten und im Wesentlichen auf eine vollständige Reduktion des CO2-Ausstoßes setzen. Nur so wird langfristig investiert und gebaut – immerhin soll die EU bis 2050 klimaneutral werden, Österreich nach den aktuellen Plänen der Bundesregierung sogar schon 2040.
Die Digitalisierung begleitet den Immobilienmarkt hingegen schon seit einigen Jahren. Sie bietet für Immobilienentwickler und -investoren auch die Möglichkeit, ihre Objekte möglichst effizient zu nutzen.