Österreich entgegen dem internationalen Trend bei Kaufabsicht von E-Autos
Während sich in Österreich die Kaufabsicht eines Fahrzeugs mit elektrifiziertem Antrieb im letzten Jahr rückläufig entwickelt hat und heuer bei 40 Prozent liegt, steigt das Interesse international weiter an: Im Schnitt wollen 58 Prozent aller Befragten in den 28 evaluierten Ländern ein elektrifiziertes Fahrzeug kaufen. Das Interesse an diesem Segment ist in den letzten Jahren stetig gewachsen – von 30 Prozent im ersten Jahr der Erhebung 2020 auf mehr als die Hälfte der Befragten bei der diesjährigen Umfrage. Jede:r Vierte (24 %) beabsichtigt sogar, ein reines E-Auto zu kaufen.
Österreich liegt mit 40 Prozent im internationalen Vergleich auf dem drittletzten Platz, was die Kaufabsicht eines elektrifizierten PKW betrifft. Nur in den USA (34 %) und in der Tschechischen Republik (27 %) ist das Interesse noch geringer. Auch im Nachbarland Deutschland liegt das Interesse mit 53 Prozent etwas unter dem europäischen Durchschnitt (57 %). Die Kaufabsicht von elektrifizierten Autos ist in Europa in Norwegen am höchsten (72 %), international in China (79 %), gefolgt von Singapur (73 %) und Thailand (73 %).
„China ist auf der Überholspur, was den Umstieg auf E-Autos betrifft“, erklärt Preiss. „Österreich hingegen muss noch einiges aufholen, um international mithalten zu können. Weitere Initiativen zur Förderung der Elektromobilität – dazu zählen unter anderem der Ausbau der Ladeinfrastruktur aber auch staatliche Kaufanreize – und die Aufklärung der Konsument:innen könnten hier einen großen Unterschied machen.“
Reichweite und Kosten für Erhalt und Reparatur sprechen gegen E-Autos
Wie im letzten Jahr bleibt auch heuer die limitierte Reichweite der Hauptgrund der Österreicher:innen, der gegen den Kauf eines Elektroautos spricht (38 %). Auf Platz zwei der Barrieren folgen die gefühlt hohen Kosten für den Erhalt und die Reparatur solcher Fahrzeuge (28 %). Für etwa jede:n Fünfte:n (21 %) spricht auch die noch fehlende Ladeinfrastruktur gegen den Kauf eines Elektroautos.
„Auch wenn E-Autos gerade mit hohen Anschaffungs- und Installationskosten abschrecken, bleiben die Kosten im Betrieb überschaubar und können langfristig sogar günstiger ausfallen. Diese Gewissheit muss nun auch an die Konsument:innen weitergegeben werden. Denn aufgrund steigender CO2-Preise werden auch die Kraftstoffkosten von Verbrennungsmotoren weiter steigen, während durch den Ausbau von erneuerbaren Energien oder der Nutzung von Strom durch eigene PV-Anlagen die laufenden Kosten sinken können“, so Preiss.