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1. Die Bedeutung von NFTs
Im März 2021 wurde ein NFT-Kunstwerk namens „Everydays: the First 5000 Days“ des Künstlers Mike Winkelmann aka Beeple im Auktionshaus Christie’s für 69 Mio. US-Dollar verkauft. In Österreich hat im Februar 2022 das Belvedere mit NFTs vom Kunstwerk „Der Kuss“ des Künstlers Gustav Klimt Millionen Euro lukriert. Die Kunstverkäufe im Millionenbereich zu sehen ist nicht ungewöhnlich. Hingegen wurden diese Stücke als NFTs verkauft, die sich vollständig in digitaler Welt befinden. Ebenfalls wurden die Anteile von Immobilien für Millionen Euro auf dem sogenannten nicht fungiblen Token-Markt verkauft. Diese Entwicklung in der Finanzwelt war nicht vorhersehbar. Technologische Unternehmen wie z. B. Meta (früher Facebook) haben sich dem Trend ebenfalls angeschlossen und überlegen, Produkte und Funktionen im Zusammenhang mit NFTs zu entwickeln.
NFTs sind eine Dateneinheit auf einer Blockchain, mit der Besonderheit, dass jeder NFT mit der Fähigkeit verknüpft wird, ein einzigartiges Objekt zu repräsentieren. Im Gegensatz zu traditionellen Digital Assets sind NFTs „nicht fungibel“ (= nicht austauschbar), was jeden NFT völlig einzigartig macht. Jedes Token besitzt eine eindeutige Identifikation und kann daher nicht durch andere ersetzt werden.
Die Tokens werden in öffentlich zugänglichen digitalen Ledgern, sogenannten Blockchains, gespeichert. Das bedeutet, dass sich zu jedem Zeitpunkt nachweisen lässt, wer ein bestimmtes NFT besitzt. Die Speicherung der NFTs auf einer Blockchain macht sie unveränderbar, nichtentfernbar und unzerstörbar. Kritiker bemängeln die hohe ökologische Belastung beim NFT-Handel. Es ist schwierig, den genauen CO2-Fußabdruck des NFT-Mintings zu messen, da viele Schritte im Prozess keinen bekannten CO2-Fußabdruck haben und es nur wenige wissenschaftliche Studien zu diesem Thema gibt.2 Schätzungen für eine Ethereum-basierte NFT-Transaktion liegen zwischen 33,4 und 48 kg CO2.
Kryptowährungen sind „fungible Tokens“ (z. B. Bitcoin), da jede Einheit der Blockchain gleich ist und dadurch zu gleichen Werten gehandelt werden kann. Das führt dazu, dass jeder einzelne Bitcoin genauso viel wert ist wie der andere. Im Gegensatz dazu unterschieden sich Non-Fungible Tokens voneinander. Kryptowährungen wie auch NFTs haben jeweils eigene Vor- und Nachteile, die vom Anwendungsfall abhängen. NFTs werden daher nicht den klassischen Kryptomarkt ersetzen, sondern in neue Anwendungsbereiche eindringen.
Die Anwendungsbereiche von NFTs beschränken sich nicht auf die Kunst; viele andere Bereiche wie etwa Immobilien oder Wertpapiere können ebenfalls tokenisiert werden. Es gibt eine breite Gruppe an Skeptikern, aber es darf nicht übersehen werden, dass NFTs bereits 35 Mrd. Euro Vermögenswerte repräsentieren. Sie selbst sind zwar virtuell, aber das investierte Geld ist es nicht.