Zusätzliche Nachfrage treibt zusätzliches Angebot und umgekehrt, sodass die Plattform über Netzwerkeffekte schnell wachsen kann.
Als Betreiber dieser Plattformen sind Stadtwerke geradezu ideal. Sie verfügen über technisches und kommerzielles Know-how im Wärmemarkt und etablierte Kundenbeziehungen zur Wohnungswirtschaft. Diese können anfangs helfen, Nachfrage auf der Plattform zu erzeugen, um zügig ein entsprechendes Angebot von Heizungsbauern, Smart Maintenance-Software, Energieberatern und anderen Leistungen aufzubauen. Zusätzliche Nachfrage treibt zusätzliches Angebot und umgekehrt, sodass die Plattform über Netzwerkeffekte schnell wachsen kann (Skalierung).
Vorreiter der energetischen Sanierung
Neben einer reinen Vermittlerrolle besteht für ein Stadtwerk die strategische Option, selber kostengünstige, herstellerunabhängige Mess- und Analysesoftware anzubieten. Auf diese Weise könnte das Stadtwerk einen kontinuierlichen Datenstrom von Wärmedaten seiner Kunden generieren und – bei Zustimmung des Kunden – selbst oder über Anbieter auf der Plattform weitere Angebote machen. Damit würde das Stadtwerk zum Vorreiter und Koordinator der energetischen Sanierung und anderer Bereiche. Die Wärmewende bietet noch etliche, nicht ausgeschöpfte Möglichkeiten.
Fazit
In der EY & BDEW Stadtwerkestudie 2020 gehört der Wärmemarkt zu den Top-3-Kandidaten für neue Synergiepotenziale. Dennoch bietet die Wärm enoch etliche nicht ausgeschöpfte Möglichkeiten. Als Betreiber von Plattformen für Wärme-Services könnten Stadtwerke zum Vorreiter und Koordinator der energetischen Sanierung werden.