2 Minuten Lesezeit 10 Juli 2024
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Wenn finanzielle Gesundheit entscheidend für den Erfolg von Spitälern ist, wie ausgereift ist Ihre Treasury-Funktion?

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Gezieltes, ganzheitliches Liquiditätsmanagement kann Schweizer Spitäler beim Erreichen ihrer finanziellen und operativen Ziele unterstützen.

Überblick

  • Spitäler in der Schweiz unterliegen einem steigenden Druck auf ihre Margen, wodurch ihre finanzielle Gesundheit in Gefahr geraten könnte.
  • Effektives Liquiditätsmanagement ist eine wichtige Aufgabe, die zahlreiche Unterprozesse umfasst.
  • Eine spezielle Treasury-Funktion kann Risikomanagement und Wertschöpfung der Spitäler unterstützen.

Der Schweizer Spitalmarkt ist im Wandel. Hohes öffentliches Interesse und politischer Druck führen zu umfassenden Diskussionen und Publikationen zu den aktuellen Herausforderungen.

EBITDAR

2.7%

Performance von Spitälern in EY-Analyse unter etablierter Benchmark von 10%

Trotz einer positiven Umsatzentwicklung vieler Spitäler liegen die operativen Gewinne teilweise deutlich unter den Zielwerten. Die bei einer von EY durchgeführten Analyse berücksichtigten Spitäler erreichten eine durchschnittliche EBITDAR-Marge von 2.7%, die deutlich unter der etablierten Benchmark der Branche von rund 10% liegt. Der Trend der letzten Jahre deutet auf einen anhaltenden Margendruck in den kommenden Jahren hin. Ausserdem werden viele Spitäler dringend notwendige Investitionen in Neubauten und Renovierung sowie in Digitalisierung vornehmen müssen. Das heisst, der Fokus liegt zunehmend auf Liquidität.

In einer EY-Untersuchung der Liquiditätsquote von 20 Akutspitälern in der Schweiz wurden beachtliche Unterschiede bei der Liquidität der einzelnen Spitäler deutlich. Die Quick Ratio, d. h. das Verhältnis von flüssigen Mitteln und kurzfristigen Forderungen zu kurzfristigen Verbindlichkeiten betrug für die von EY evaluierten Spitäler 0.68 bis 12.35 mit einem Median von 2.40. Bei einer grossen Zahl von Spitälern liegt der Wert also deutlich über dem Zielwert von 1 bis 1.20. Fast ein Drittel der untersuchten Spitäler hat jedoch eine Quick Ratio von unter oder nur knapp über 1.

Es ist wichtig, Möglichkeiten zur Verbesserung des Forderungsmanagement zu untersuchen. Eventuell sollten hier die Krankenversicherungen und die Kantone eingebunden werden.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Beurteilung der Working Capital Ratio, bei der neben den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie kurzfristigen Forderungen auch die Vorräte berücksichtigt werden. Die Untersuchung der Days Sales Outstanding und der Days Payables Outstanding verdeutlicht, welche Mühen die Spitäler mit dem Working Capital Management haben. Die untersuchten Spitäler brauchten durchschnittlich etwa 21 Tage, um ihre Lieferanten zu bezahlen, aber es dauerte im Schnitt 45 Tage, bevor sie Forderungen einziehen konnten. Es ist wichtig, Möglichkeiten zur Verbesserung dieser Situation zu untersuchen. Eventuell sollten hier die Krankenversicherungen und die Kantone eingebunden werden.

Die Ergebnisse von EY deuten darauf hin, dass Liquidität in vielen Spitälern aktiver gemanagt werden könnte. Die Spitäler könnten dadurch einerseits frühzeitig Massnahmen zur Sicherung der laufenden Zahlungsfähigkeit ergreifen und andererseits ihr Kapital effektiver und effizienter verwalten.

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Wenn finanzielle Gesundheit entscheidend für den Erfolg von Spitälern ist, wie ausgereift ist Ihre Treasury-Funktion?

Gezieltes, ganzheitliches Liquiditätsmanagement würde Schweizer Spitäler beim Erreichen ihrer finanziellen und operativen Ziele unterstützen.

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Fazit

Neben dem Liquiditätsmanagement können mit einer gut strukturierten Treasury-Funktion ausserdem Effizienzgewinne erzielt, langfristige Wertschöpfung erreicht und Risiken in anderen Bereichen durch geeignete Massnahmen minimiert werden.

Danksagung:

Wir danken Stefan Schmid und Steffen Müller für ihre Beiträge zu diesem Artikel.

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