Immer mehr Unternehmen veröffentlichen nichtfinanzielle Informationen in Nachhaltigkeits- und Strategieberichten, Management-Reports oder integrierten Reports. Damit möchten sie die steigenden Anforderungen der Stakeholder erfüllen. Zusätzlich wird das digitale Reporting immer wichtiger und ermöglicht sowohl die interaktive Nutzung von Informationen als auch ein maßgeschneidertes Berichtswesen.
Investoren sagen: „Erzähl mir mehr!“
Obwohl das Output an nichtfinanziellen Informationen wächst und diese in Entscheidungen einfließen, sind Investoren mit der Qualität dieser Informationen nachweislich unzufrieden. Unternehmen arbeiten zwar an der Qualitätsverbesserung, die kann mit den höheren Erwartungen der Investoren allerdings nicht Schritt halten. Sie betrachten nichtfinanzielle Informationen zunehmend als wichtige Entscheidungsgrundlage und erwarten deshalb termingerechte, vergleichbare und nachprüfbare Angaben. Doch die nichtfinanziellen Informationen stellen sich für Investoren häufig als minderwertig, inkonsistent oder nicht verifiziert heraus und lassen sich mit denen anderer Unternehmen nicht vergleichen.
Um auf den zunehmenden Informationsbedarf zu reagieren, den eine Kombination aus rechtlichen Vorschriften, Börsen, Gruppenzwang und Ranglisten bei Benchmark-Notierungen einfordert, binden Unternehmen immer mehr nichtfinanzielle Informationen in ihre Berichte ein. Damit riskieren sie jedoch einen Informationsoverkill, der es Stakeholdern erschwert, die für sie relevanten Informationen herauszufiltern. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass die finanziellen und nichtfinanziellen Informationen von der Unternehmensstrategie abgekoppelt sind.
Dies könnte bei den Zielgruppen, insbesondere den Investoren, Verwirrung stiften, da es schwierig wird, die Corporate Story nachzuvollziehen. Das kann vor allem dann passieren, wenn unterschiedliche Berichte zur Offenlegung vorbereitet und über verschiedene Kanäle verbreitet werden. Dann fehlt der Überblick, das große Ganze der Unternehmensleistung. Eine Kommunikation mit inkonsistenten, möglicherweise sogar widersprüchlichen Informationen könnte die Folge sein.